USA Southwest – endlose Weite, grandiose Canyons und vor allem unzählige Möglichkeiten zum Wandern. Von kurzen Spaziergängen an Aussichtspunkten über mehrstündige Wanderungen auf geteerten oder ungeteerten Pfaden (die teilweise sogar Rollstuhlgeeignet sind) bis zum Hiken und Trekken in absolut abgelegen Gegenden. Und das Beste daran: es gibt auch für Dich wunderschöne Hikes, egal wie mobil oder trainiert Du bist.
Dieser Artikel beantwortet Dir hoffentlich alle grundlegenden Fragen zum Wandern im Südwesten. Falls doch noch etwas ungeklärt bleiben sollte, dann schreib uns Deine Frage einfach in einen Kommentar.
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Wandern in USA National Parks
Grundsätzlich kannst Du davon ausgehen, in den National Parks gut ausgebaute und gewartete Trails vorzufinden. Teilweise sind sie sogar geteert, wie z.B. der Rim Trail am Grand Canyon oder der Riverside Walk im Zion National Park.
Für eine Übersicht der möglichen Wanderwege bietet sich ein Besuch im jeweiligen Visitor Center an. Dort kannst Du Dir Broschüren und Wanderkarten besorgen und beim Ranger direkt nach Empfehlungen fragen.
Unsere Favoriten innerhalb und außerhalb der National Parks (mit Einstufung) findest Du hier. Lass Dich inspirieren!
Planst Du mehr als eine Halbtageswanderung in einem Park? Dann übernachte auf jeden Fall vor Ort und genieße Deine Zeit.
Wandern in abgelegeneren Gegenden
Du hast Dich bereits mit dem Thema Wandern im Südwesten beschäftigt und bist gut ausgebaute Trails in National Parks gewandert? Jetzt hat Dich die Wanderlust gepackt und Du willst mehr. Wandern abseits der Trails oder in weniger bekannten Gegenden? Dazu ist etwas mehr Vorbereitung nötig, damit Du Deine Wanderung nicht im Krankenhaus beendest…oder schlimmer: jeder kennt schließlich die Gruselgeschichten von Leuten, die z.B. ihre Wanderung zur bekannten Formation The Wave im Vermilion Cliffs National Monument nicht überlebten.
Don´t die out there
Klingt hart – und das ist es auch. Jedes Jahr sterben Menschen innerhalb und außerhalb der National Parks, weil sie sich selbst überschätzt haben und ihre Vorbereitung nicht ausreichend war. Tragische Geschichten, die vermeidbar gewesen wären. Dir wird das hoffentlich nicht passieren, denn Du gehst gut vorbereitet auf den Trail.
Als Europäer haben wir keine Ahnung davon, wie sich das Wandern in der Wüste anfühlt. In der Wüste? Ja, ganz genau. Wandern im amerikanischen Südwesten = Wandern in der Wüste. Es ist trocken. So trocken, wie Du es Dir nicht vorstellen kannst. Es ist heiß. In den Sommermonaten von Juni bis August ist es unglaublich heiß. Mehr als 40°C sind keine Seltenheit. Es ist hoch. Der Südrand des Grand Canyon liegt auf 2000 m Höhe. Die Gegenden im südlichen Utah liegen noch etwas höher. Die besten Monate für Wandertouren im Südwesten sind Mai und September. Im April und Oktober kann es noch/schon kühler sein und in einigen Gegenden noch/schon Schnee geben.
Kenne Deine Fähigkeiten und Grenzen
Gute Vorbereitung ist alles. Sei Dir im Klaren über Deine Fitness und mentale Verfassung. Lies Dich ins Thema ein (das machst Du ja gerade schon). Du warst noch nie im Südwesten und willst unbedingt abgelegene Gebiete besuchen? Buche eine Tour und genieße Deine Zeit. Sammle so Deine ersten Erfahrungen. Oder starte mit einfachen Trails in den National Parks. Auch dort kannst Du nach ein paar Metern auf den Trails ein Gefühl der Einsamkeit erreichen.
Im nächsten Abschnitt gehen wir etwas konkreter an die Vorbereitung.
Die 10 Essentials
Diese 10 Essentials brauchst Du für eine Halbtages- oder Tageswanderung
- Wasser und Elektrolyte. Stell sicher, daß Du für einen Tag mindestens vier Liter Wasser pro Person und z.B. Gatorade dabei hast. Informiere Dich über Wasserstellen auf Deiner Wanderroute und nimm bei Bedarf z.B. Chlortabletten mit.
- Salzige Snacks und weitere Verpflegung. Du musst die Elektrolyte ersetzen, die Du ausschwitzt. Das geht am Besten mit Nüssen und süß-salzigen Riegeln. Wir lieben Clif Bars*, die es in sehr vielen unterschiedlichen Sorten gibt. Iss doppelt soviel, wie Du normalerweise essen würdest. Dein Körper braucht es.
- Erste-Hilfe-Kit. Blasenpflaster, Schmerztabletten, normale Pflaster, Mullbinden, Tape für evtl. Verstauchungen. Nimm dringend benötigte Medikamente mit. Pack auch eine Rettungsdecke ein (diese silber-goldenen dünnen Foliendecken).
- Kopflampe* oder Taschenlampe. Du könntest Deine Route unterschätzt oder Deine Fitness überschätzt haben und von der Dunkelheit überrascht werden.
- Regenjacke* und dünner Fleecepulli*. Du bist quasi im Gebirge und gerade im Sommer kann es schnell regnen oder gewittern. Ziehe Dich zwiebelig an.
- Sonnenbrille* und Hut*. Du bist in der Wüste. Das Licht ist hell und die Sonne brennt. Riskiere keinen Sonnenstich und schütze auch Deinen Nacken. Nimm ein Bandana* mit, das kannst Du nass machen um Dich zu kühlen. Trage mindestens ein T-Shirt* und kein ärmelloses Top.
- Sonnencreme. Siehe Punkt 6.
- Wanderschuhe*. Und zwar gut eingetragene Schuhe mit vernünftiger Sohle. Gerade beim Abstieg kannst Du Dir sehr schnell Blasen laufen. Für mich hat sich dazu eine Kombination aus zwei paar Socken bewährt: dünne Zehensocken* (vermeiden das Aneinanderreiben der Zehen und damit die Blasenbildung) und darüber Merinosocken* (halten den Geruch in Grenzen, kühlen im Sommer und wärmen im Winter).
- Gute Vorbereitung. Kennst Du Deine Route und ihren Zustand? Informiere Dich im Visitor Center. Benötigst Du eine Karte*? Wähle für den Anfang häufig frequentierte Trails aus. Bleib auf den Trails und nimm keine „Shortcuts“. Geh niemals allein. Willst Du doch gerne allein gehen, dann informiere eine Person Deines Vertrauens über Deine Pläne und lass sie Alarm schlagen, wenn Du Dich nicht wie verabredet zurückmeldest.
- Mentale Stärke. Die Tour wird hart. Halte durch und Du wirst belohnt.
Die richtige Kleidung
Die besten Erfahrungen im trockenen Klima des Südwestens haben wir mit der folgenden Ausstattung gemacht:
Sie:
1 – Icebreaker Merino T-Shirt*
2 – Columbia Glacial Fleece Hoodie*
3 – The North Face Regenjacke*
7 – Frilufts Zip-Off Wanderhose*
8 – Merell Moab Vent Wanderschuhe*
9 – Lowepro Photosport 300 Rucksack*
13 – Deuter 2 L Trinksystem*
15 – Tilley Hat*
Er:
4 – The North Face Regenjacke*
5 – Columbia Fleece Pulli*
6 – Icebreaker Merino T-Shirt*
10 – Camelback Rim Runner Rucksack mit 3 L Trinksystem*
11 – Hanwag Goretex Wanderschuhe*
12 – Columbia Zip-Off Wanderhose*
14 – Nalgene 1 L Trinkflaschen mit Capcap*
15 – Tilley Hat*
Potentielle Gefahren
Informiere Dich vor Deiner Wanderung über mögliche Gefahren.
Dies können z.B. überraschend auftretende Flash Floods sein, die Dich bei der Wanderung in einem Slot Canyon überraschen. Sie treten nach heftigen Regenfällen auf, die auch weiter entfernt stattgefunden haben können. Bei einer solchen Flash Flood starben 1997 zwölf Menschen im Lower Antelope Canyon. So sieht eine Flash Flood aus:
Überschätze Deine Kletterkünste nicht und stelle sicher, daß Du immer den Rückweg schaffen kannst. Klettere nicht in Potholes oder andere Öffnungen, deren Tiefe Du nicht einschätzen kannst.
In Ritzen oder unter Steinen verstecken sich gerne Skorpione. Klapperschlangen bevorzugen schattige Plätze im Gebüsch oder in engeren Canyons. Insbesondere im September kannst Du viele Taranteln sehen, denn es ist Paarungszeit. Alle diese Tiere sind grundsätzlich nicht gefährlich für Dich, so lange Du ihnen ihre Ruhe lässt und sie nicht bedrängst. Gleiches gilt für niedliche Hörnchen, Rehe und Dickhornschafe.
Die größte Gefahr ist die ungewohnte Hitze und Trockenheit, die sehr schnell zu einem Sonnenstich oder einer Hyperthermie (Überhitzung des Körpers) führen kann. Bei ersten Anzeichen (Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit) möglichst sofort aus der Sonne gehen, den Körper kühlen, ausruhen und Flüssigkeit langsam zuführen.
Sollte die Anfahrt zum Trailhead Dich auf eine Dirtroad führen, solltest Du genügend Kleidung, Proviant und Wasser dabei haben, um im Fall einer Panne eine oder mehrere Nächte durchzuhalten, bevor Dir geholfen werden kann. In diesem Fall ist es natürlich wichtig, daß Du nicht allein bist und möglichst ein Mittel zur Kommunikation bei Dir hast. Ein Mobiltelefon hat in abgelegenen Gegenden nicht unbedingt Empfang.
Kompass, Karte, GPS
Für gut ausgebaute Trails benötigst Du in der Regel maximal eine Wanderkarte.
Trails, die streckenweise über Slickrock führen, sind meist mit sogenannten Cairns markiert. Das sind kleine Steinmännchen, die Du bitte nicht veränderst. Auch solltest Du selbst keine Steinmännchen dazu stellen. Wenn Du auf einem solchen Trail unterwegs bist, dann sieh einfach zu, daß Du immer ein Steinmännchen im Blick hast. Wenn nicht, dann geh zurück zum letzten und schau Dich erneut um, wo der Trail weiter verläuft.
Bist Du auf Trails unterwegs, die nicht gewartet werden oder sogar ganz abseits von allen Wegen, dann ist ein GPS Empfänger hilfreich. Wichtig ist, daß Du ihn bedienen kannst und weißt, daß die angezeigte Position um einige Meter abweichen kann. Sei Dir auch der Tatsache bewusst, daß Du in engen Canyons schlechtem Empfang haben könntest. Rüste Dich mit Ersatzbatterien aus und hab trotzdem einen Kompass und eine Wanderkarte dabei.
Ab auf den Trail – Happy Hiking
Jetzt bist Du gut vorbereitet und kennst die Gefahren. Wanderschuhe an und ab auf den Trail. Genieße die Ruhe und die grandiosen Landschaften des Südwestens. Wir haben einen Artikel mit unseren Favorites für Dich vorbereitet. Hast Du vielleicht schon einen Lieblingshike im Südwesten? Oder hast Du noch einen Tipp, den wir hier vergessen haben? Verrate ihn uns in den Kommentaren.
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Vielen Dank für die Tipps!
Wir haben uns bei unserem ersten und bisher einzigen Trip in die Nationalparks des Südwestens nur die kurzen und einfachen Trails vorgenommen. Auch auf denen kann man schon tolle Naturerlebnisse haben und ist, je nachdem wo man unterwegs ist, ganz allein.
Liebe Grüße
Gina
Ich finde es auch schön, dass man im Südwesten gar nicht so weit laufen muss, um die Einsamkeit zu genießen. So kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Einige Beispiele für solche Trails folgen in Kürze, um die Auswahl zu erleichtern.