An unserem vierten vollen Tag in Kanab soll es zum dritten Mal bei diesem Roadtrip in einen der schönsten Parks des Südwestens gehen: den Zion National Park. Wandern wollen wir heute ab Zion Canyon auf dem West Rim Trail. 

West Rim Trail - Schilder statt Cairns

West Rim Trail – Schilder statt Cairns

11. Mai 2018: Sonnenaufgang über den roten Mesas in Kanab.

Aufwachen in Kanab

Aufwachen in Kanab

Der Tag beginnt heute früh mit einem Frühstück in der Gemeinschaftsküche der Burro Flats High Desert Lodge. Danach packen wir die Rucksäcke und die Fotoausrüstung ein für eine Wanderung im Zion National Park. Heute ist der Zion Canyon unser Ziel. Der frühe Aufbruch ist notwendig, um vor dem extremsten Ansturm am Visitor Center des Zion National Parks zu sein.

Anfahrt von Kanab zum Zion National Park

Die Anfahrt von Kanab aus durch den Ostteil des Parks bis zum Visitor Center bei Springdale dauert etwa 1 – 1,5 Stunden, je nachdem, wie lange man am Tunnel auf dem Zion-Mount Carmel Highway warten muss.

Falls Ihr noch nie in diesem tollen Park gewesen seid, dann schaut unbedingt auf unsere Seite mit allen Artikeln zum Zion National Park!

Gegen 8:15 Uhr kommen wir auf dem Parkplatz am Visitor Center an. Wir haben Glück und bekommen mühelos einen Parkplatz.

Zion National Park - Parkplatz am Visitor Center

Zion National Park – Parkplatz am Visitor Center

Mit dem Shuttlebus fahren im Zion National Park

Wir stellen uns in die Schlange für den Shuttlebus, denn von Februar/März bis November darf der Zion Canyon nicht mit dem eigenen Auto befahren werden. Es ist ein bisschen wie in einem Freizeitpark: „ab hier warten sie noch 30 Minuten“.

Zion Natiomal Park - Schlange am Shuttle Bus

Zion Natiomal Park – Schlange am Shuttle Bus

Wir fahren mit dem Shuttle bis zur Bushaltestelle „The Grotto“. Gegen kurz nach 9 Uhr überqueren wir die kleine Fußgängerbrücke und starten auf dem West Rim Trail. Hier startet man übrigens auch, wenn man Angels Landing bezwingen will, dementsprechend voll ist es auch.

The Grotto Trailhead: Startpunkt der Wanderung

Der erste Abschnitt des Trails führt ohne nennenswerte Steigung am Virgin River entlang, bevor es relativ steil über mehrere Spitzkehren in der westlichen Canyonwand hoch in den Refrigerator Canyon geht. Auf dieser Strecke kommt man auch an den ersten ausgesetzten Stellen vorbei.

Zion National Park - Start der Wanderung auf dem West Rim Trail

Zion National Park – Start der Wanderung auf dem West Rim Trail

West Rim Trail mit Blick auf den Zion Canyon

West Rim Trail mit Blick auf den Zion Canyon

Im Refrigerator Canyon ist es dem Namen entsprechend recht kühl, da dieser Seitencanyon morgens noch komplett im Schatten liegt. Wir überholen hier schon Leute, die ziemlich kaputt sind und sich wohl ein wenig zu viel zugemutet haben.

Scout Lookout und Angels Landing

Der nächste Abschnitt könnte spektakulär sein, wenn er nicht völlig überfüllt mit Menschen wäre: Walters Wiggles. Diese engen und steilen Switchbacks bringen uns bis zum Aussichtspunkt Scout Lookout. Hier eröffnen sich dramatische Blicke in den Zion Canyon und auf den Beginn des Angels Landing Trail. Dieser zweigt hier vom West Rim Trail ab.

Zum Luftholen machen wir hier eine kurze Pause. Es ist extrem voll. Die Menschen, die sich für den Aufstieg auf Angels Landing entscheiden, sehen aus wie eine bunte Ameisenstraße, die sich auf dem rot leuchtenden Felsgrat entlang zieht. Markus ist froh, diese Wanderung schon gemacht zu haben, denn heute sieht es aufgrund der Menschenmassen wirklich gefährlich aus.

Blick auf Angels Landing - Menschenkette

Blick auf Angels Landing – Menschenkette

West Rim Trail – die beste Aussicht auf Angels Landing im Zion National Park

Wir gehen weiter auf dem West Rim Trail. Nur eine Wegbiegung hinter Scout Lookout sind wir allein auf dem Trail und die totale Ruhe umgibt uns. Kaum vorstellbar, dass sich wenige Meter weiter die Menschenmassen drängeln, um die beliebte Wanderung auf Angels Landing zu machen.

Der West Rim Trail führt nach Scout Lookout noch weiter nach oben an der westlichen Seite des Zion Canyon entlang.

Fotogene Formationen - Angels Landing und Great White Throne

Fotogene Formationen – Angels Landing und Great White Throne

Sandsteinflächen am West Rim

Sandsteinflächen am West Rim

Am West Rim Trail

Am West Rim Trail

Man muss aufpassen, wenn man hier Aussichtspunkte abseits des Trails erforschen möchte, denn überall lauern dramatische Drop-offs, die teilweise bis zu 700 m tief sind.

West Rim Trail - direkt in den Sandstein geschlagen

West Rim Trail – direkt in den Sandstein geschlagen

Zion National Park - Wandern auf dem West Rim Trail

Zion National Park – Wandern auf dem West Rim Trail

West Rim Trail

West Rim Trail

Über weiße Sandsteinflächen entfernen wir uns schließlich vom Zion Canyon und erreichen das Kopfende des Refrigerator Canyon. Hier kann man (wenn man genau hinschaut) Walters Wiggles aus der Ferne sehen.

Angels Landing und Walters Wiggles

Angels Landing und Walters Wiggles

Walters Wiggles - West Rim Trail

Walters Wiggles – West Rim Trail

Als der Trail schließlich wieder vom West Rim abwärts führt, machen wir eine Sandwich-Pause und genießen die Ruhe und Einsamkeit, die man tatsächlich auch noch im Zion National Park beim Wandern haben kann. Wir sind jetzt etwa 3 Stunden unterwegs und beschließen, hier heute umzukehren.

Pause mit Aussicht am West Rim Trail

Pause mit Aussicht am West Rim Trail

Auf dem Rückweg genießen wir die artenreiche Pflanzenwelt. Jetzt im Mai blühen sehr viele Pflanzen.

Indian Paintbrush - Zion National Park

Indian Paintbrush – Zion National Park

Teppiche mit weiß blühenden Phlox - Zion National Park

Teppiche mit weiß blühenden Phlox – Zion National Park

Oberhalb von Scout Lookout haben wir eine atemberaubende Aussicht auf Angels Landing. Noch immer zieht sich die Menschenkette auf dem Felsgrat entlang.

Angels Laning - Gipfelplateau

Angels Laning – Gipfelplateau

Angels Landing Aufstieg

Angels Landing Aufstieg

Menschenmassen beim Wandern im Zion National Park

Als wir Scout Lookout erreichen, kommen wir uns vor wie auf einem Bahnhof. Es ist noch voller als heute Morgen beim Aufstieg. Beim Abstieg durch den Refrigerator Canyon erleben wir einige Szenen, die uns sehr zum Nachdenken angeregt haben und denen wir einen eigenen Artikel gewidmet haben. Erschreckende Szenen im Zion Canyon!

Abstieg auf dem West Rim Trail - Refrigerator Canyon

Abstieg auf dem West Rim Trail – Refrigerator Canyon

Auf dem Rückweg zum Auto machen wir noch einen Abstecher ins Visitor Center, um einige Souvenirs zu kaufen, bevor wir nach Kanab zurückfahren.

Der letzte Abend in Kanab

Jetzt ist uns so richtig nach einem Eis, deshalb steuern wir in Kanab erstmal die örtliche Eisdiele an und setzen uns mit einer schönen Kugel Eis in die Sonne.

Nach der Wanderung Eis in Kanab

Nach der Wanderung Eis in Kanab

Zurück in der Burro Flats High Desert Lodge springen wir unter die Dusche und waschen uns den Staub vom Wandern ab. Anschließend fangen wir schon an, unsere Sachen einzupacken. Morgen müssen wir Kanab verlassen. Vier ganze Tage hier sind tatsächlich schon vorbei.

Den letzten Abend in Kanab verbringen wir mit einem Abendessen bei Escobar’s. Dieses familiengeführte mexikanische Restaurant ist die beste Adresse zum Dinner in Kanab. Auch wenn man manchmal eine Weile auf einen Tisch warten muss, sollte das Restaurant auf Eurem Plan für Kanab stehen. Und Ihr müsst unbedingt die leckere mexikanische Limo probieren.

Escobar's Mexican Restaurant in Kanab

Escobar’s Mexican Restaurant in Kanab

Morgen sind wir also wieder on the road. Wohin es geht? Dazu morgen mehr…

Fakten zum Wandern auf dem West Rim Trail im Zion National Park

  • Trailhead: „The Grotto“ im Zion Canyon. Mit dem Shuttle Bus auf der Canyon Loop Route ab Visitor Center fahren und an der fünften Station aussteigen.
  • Länge: 15 Meilen oneway bis Lava Point (diese Strecke ist hin und zurück nicht machbar an einem Tag. Vorschläge für Umkehrpunkte: Ende des Refrigerator Canyon oder Behunin Canyon, Cabin Spring.
  • Höhendifferenz: rund 950 m vom Canyongrund bis ganz hoch zum West Rim.
  • Zeitbedarf: beliebig kurz oder lang. Alles ist möglich, von einer Stunde bis zu einem ganzen Tag, je nachdem, wie weit man den West Rim Trail erkunden möchte/kann.
  • Schuhe: Schuhe mit gutem Grip auf Sandstein. Der Trail ist entweder asphaltiert oder führt über Sandstein.
  • Gepäck: Kopfbedeckung, Wasser, Verpflegung und einen Pulli nicht vergessen. Das Wetter kann schnell umschlagen und der Refrigerator Canyon trägt seinen Namen zu Recht.
  • Insider-Tipp: Picknick mitnehmen und weit oberhalb von Angels Landing an einem ruhigen Fleckchen genießen.
  • Eine Bitte von uns: sollten Euch genau so viele Menschen mit komischem Verhalten begegnen wie uns, dann sprecht sie gerne auf ihre Dummheit oder Unwissenheit an.
  • Weitere Info: eine schöne Beschreibung und noch mehr Fotos zum Trail gibt es bei Joe Braun.

Vorheriger Tag          Nächster Tag →

Weitere Berichte von der Grand Canyon intense Tour 2018:

Gefällt Dir unsere Seite?

Zeig es uns und Deinen Freunden, Bekannten und Verwandten, indem Du uns in den sozialen Medien folgst, Deine Lieblingsbeiträge kommentierst und auch gerne teilst.

Zu den anderen Themenbereichen unserer Seite geht es hier:

Planen | Reisen | Shoppen | Wandern | Reiseberichte | Gebloggt

Du möchtest uns unterstützen? Wenn Du über diesen Link (Affiliate Link) etwas bei Amazon bestellen solltest, so kostet es Dich keinen Cent extra und wir erhalten eine kleine Provision. Was machen wir damit? Wir decken in erster Linie die Unkosten. Sollte etwas übrig bleiben, investieren wir in Safetravels.de in Form von Ausrüstung und Reisen.

Willst Du mehr von uns sehen? Folge uns hier:

Facebook | Instagram | Pinterest | Youtube | RSSBloglovin | Feedly