Cathedral Wash ist ein Seitencanyon des Marble Canyon. Er führt von den Vermilion Cliffs unter der Lees Ferry Road hindurch bis zum Colorado River und an seinem Ende steht man im Grand Canyon National Park. Eine richtig schöne Wanderung mit einigen Klettereinlagen.

Cathedral Wash Trail

Cathedral Wash Trail

Marble Canyon Lodge – Siesta-Zeit vor dem Hike in der Cathedral Wash

17. Mai 2018: Es ist heiß in Marble Canyon…sehr heiß. Nach dem anstrengenden Aufstieg auf dem Spencer Trail heute Vormittag ruhen wir uns im Klimaanlagen-gekühlten Zimmer aus. So muss ein Tag in der Wüste sein: morgens ein schöner Hike, dann eine ausgedehnte Siesta und dann am späten Nachmittag noch eine Wanderung.

Kurz nach 16 Uhr ziehen wir uns Shorts und Merino-Shirts an. Markus packt einen Rucksack und ich schnalle mir den Fotoapparat und die GoPro Kamera um. Auch im Gepäck: meine Baseball-Handschuhe, die mir bereits bei einigen Auf- und Abstiegen sehr geholfen haben. Besonders nützlich waren die Handschuhe beim Abstieg vom Yellow Rock an der Cottonwood Canyon Road.

Anfahrt zum Trailhead für die Cathedral Wash

Nur fünf Minuten von der Marble Canyon Lodge entfernt liegt der Trailhead, von dem man den Hike durch die Cathedral Wash startet. Wer aus Page kommt, bräuchte etwa 45 Minuten bis hierher.

Am Trailhead zur Cathedral Wash

Am Trailhead zur Cathedral Wash

Von der 89A kommend, parken wir in einer Parkbucht auf der linken Straßenseite. Von dort geht es einige Stufen hinab in den Canyon, der hier flach und weit ist.

Oberer Abschnitt des Cathedral Wash Trail

Im ersten Abschnitt ist der Canyon relativ weit und noch nicht sehr tief. Die geschwungenen Wände aus Kalksandstein sind durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Ein ziemlich krasser Gegensatz zu den weichen Wänden anderer Slot Canyons, wie z.B. dem Upper Antelope Canyon. Das Farbspektrum an diesem späten Nachmittag reicht von grau-weiß über gelbliche Töne bis leuchtend orange mit pinken Schatten.

Oberer Abschnitt - Cathedral Wash

Oberer Abschnitt – Cathedral Wash

Cathedral Wash - zerlöcherte Wände wie Schweizer Käse

Cathedral Wash – zerlöcherte Wände wie Schweizer Käse

Dem Canyon ist ganz klar seine Entstehungsgeschichte anzusehen. Wir können uns gut vorstellen, wie das Wasser und die Erosion dieses Kunstwerk der Natur geschaffen haben.

Wanderung in der Cathedral Wash

Wanderung in der Cathedral Wash

Der Canyon wird nun immer tiefer und enger und man muss immer wieder schauen, wo man am besten weiterkommt. Hier und da findet sich auch ein wegweisendes Steinmännchen.

Diese Steinmännchen solltet Ihr übrigens auf den Trails nicht selber bauen und auch nicht zerstören, denn im Normalfall handelt es sich um Markierungen für Wanderwege, die so gelassen werden sollten, wie sie sind. Es ist nicht romantisch und auch nicht cool, solche Männchen für Fotos o.ä. selber zu bauen und damit die Natur zu verschandeln.

Cathedral Wash - Blick zurück auf die Vermilion Cliffs

Cathedral Wash – Blick zurück auf die Vermilion Cliffs

Cathedral Wash – Kletterpartie am Dryfall

Nach einer Weile stehen wir an einem ersten großen Hindernis. Ein etwa 10 m hoher Dryfall will überwunden werden. Wir schauen uns die Möglichkeiten an, da wir im Vorwege unterschiedliche Beschreibungen gelesen hatten. 

Schließlich entscheiden wir uns dafür, den Dryfall auf der rechten Seite zu umgehen. Dabei müssen wir allerdings mit einem Felsüberhang klar kommen. Während Markus aufrecht mit dem Rücken zur Schlucht daran vorbeigeht, krabbel ich im Krebsgang unten durch. Fühlt sich für mich und meine Höhenangst einfach besser an.

Nach dieser abenteuerlichen Stelle stehen wir plötzlich in einem tiefen und beeindruckenden Slot Canyon

Cathedral Wash - manchmal braucht man die Hände

Cathedral Wash – manchmal braucht man die Hände

Cathedral Wash Trail - der Canyon wird tiefer und enger

Cathedral Wash Trail – der Canyon wird tiefer und enger

Unterer Abschnitt der Cathedral Wash

Im weiteren Verlauf müssen wir noch an einigen Stellen Hand anlegen. Ich bin froh darüber, meine Handschuhe dabei zu haben. Oftmals gibt es übrigens mehrere Möglichkeiten, den Weg fortzusetzen. Im Canyon bilden die verschiedenen Gesteinsschichten mehrere Stufen, auf denen man gehen kann.

Der untere Abschnitt zeichnet sich schließlich noch durch sandige Stellen und großes Geröll aus. Und entfernt können wir schon den Colorado River rauschen hören.

Mündung der Cathedral Wash in den Colorado River

Und dann kommen wir zur letzten Kurve in der Cathedral Wash. Plötzlich wird das Rauschen des Flusses lauter und vor uns öffnet sich die Mündung des Canyons. Wir stehen am Colorado River! Etwas mehr als eine Stunde haben wir für den Hinweg durch die Cathedral Wash benötigt.

Am Colorado River - Cathedral Wash Trail

Am Colorado River – Cathedral Wash Trail

Colorado River - Cathedral Wash Trail

Colorado River – Cathedral Wash Trail

Am Ufer des Colorado River stehen wir im Grand Canyon National Park. Wieder einmal…nicht ohne Grund ist die großartige Schlucht der Namensgeber für diese Tour.

Wer früher am Tag hierher wandert und Glück hat, kann eine Rafting Tour kurz nach dem Start in Lees Ferry beobachten. Heute Abend bekommen wir jedoch keine Boote mehr zu sehen.

Pause am Colorado River - Cathedral Wash Trail

Pause am Colorado River – Cathedral Wash Trail

Wanderung durch die Cathedral Wash geschafft

Wanderung durch die Cathedral Wash geschafft

Es ist kühl hier am Wasser und auch ziemlich grün. Sicher auch ein guter Platz für ein Picknick. Wir haben aber zum Abendessen noch etwas anderes geplant und machen uns deshalb nach einer Weile wieder auf den Rückweg.

Rückweg durch die Cathedral Wash

Auf dem Rückweg müssen wir wieder ganz genau hinschauen, wo die besten Möglichkeiten zum Überwinden der Dryfalls und anderer Hindernisse zu finden sind. Die Perspektive ist auch ganz anders aus dieser Richtung.

Da wir weniger Fotos machen, sind wir schon nach etwa 55 Minuten wieder zurück am Auto. Die Sonne steht jetzt schon tief und die Felsen schimmern in goldenen Tönen. Wir steigen ins Auto und fahren zurück zur Marble Canyon Lodge.

Cathedral Wash Trailhead an der Lees Ferry Road

Cathedral Wash Trailhead an der Lees Ferry Road

Waschtag und Dinner in der Marble Canyon Lodge

Nach einer Dusche sind wir bereit für das Abendessen. Aber vorher muss noch etwas Hausarbeit erledigt werden. Zur Lodge gehört auch ein Waschsalon, der im Gebäude neben dem Restaurant liegt. Wir schnappen uns also unseren Wäschesack und statten der Laundry einen Besuch ab.

Während die Wäsche ihre Runden dreht, gönnen wir uns im Restaurant einen Burger und zum Nachtisch das super leckere Navajo Frybread mit Honig und Puderzucker.

Marble Canyon Lodge Laundry und Post

Marble Canyon Lodge Laundry und Post

Morgen früh geht der Roadtrip weiter. Die vorletzte Station der Reise ist Sedona, dort werden wir drei Nächte in einem super schönen Airbnb verbringen. Also packen wir nach dem Dinner wieder einmal die Taschen, damit wir morgen früh starten können.

Fakten zum Cathedral Wash Trail bei Lees Ferry

  • Trailhead: Etwa 5 min Fahrzeit auf der Lees Ferry Road nach dem Abzweig bei Marble Canyon von der 89A. Auf der linken Seite befindet sich eine Parkbucht.
  • Länge: rund 4,8 km Roundtrip, Höhendifferenz ca. 100 m.
  • Zeitbedarf: Rund 2-3 Stunden, je nach Lust und Fotostopps.
  • Schuhe: Schuhe mit guten Sohlen und Halt für die Knöchel. Wir bevorzugen und empfehlen Wanderstiefel*.
  • Gepäck: Tagesrucksack*, Sonnenschutz, Wasser, Snack und einen Pulli nicht vergessen. Auf dem Trail gibt es kein Wasser und keine Toilette.
  • Insider-Tipp: Für die Kletterstellen hatte ich Handschuhe dabei.
  • Wichtig zu wissen: Wanderungen in engen Canyons können bei aufkommendem Regen oder auch bei weiter entfernt stattfindenden Unwettern schnell zur Falle werden. Flash Floods können hier lebensgefährlich sein.
  • Weitere Fotos vom Trail bei The American Southwest

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