Auf der Rückseite der Zugspitze bietet die Ehrwalder Alm Zugang zu wunderschönen Gebirgsseen, kargen Geröllfeldern und hochalpinen Klettersteigen. Eine besonders schöne Wanderung führt zum glasklaren Seebensee und weiter über die Coburger Hütte zum Drachensee. Als Rückweg bietet sich der Aufstieg auf das Hintere Tajatörl mit beeindruckenden Kar-Landschaften an.

Seebensee und Zugspitze in Tirol

Seebensee und Zugspitze in Tirol

Mit der Ehrwalder Almbahn zum Start der Wanderung zum Seebensee und Drachensee

Freitag, 18.09.20: Um 7 Uhr hängt der hauseigene Brötchenservice der Villa Buchenhain* unsere duftenden Semmeln an die Tür des Appartements. Wir sind schon wach und beobachten, wie sich die warmen Sonnenstahlen ihren Weg zu den Bergwänden rings um Ehrwald bahnen. Hinter den Bergwänden liegt unser Ziel für heute: Seebensee, Drachensee und das Hintere Tajatörl. Unsere erste Bergwanderung in den Alpen.

Wir genießen unser Frühstück und packen dann die Rucksäcke. Kurz ist die Fahrt von der Villa Buchenhain zur Ehrwalder Almbahn am Rande der Kleinstadt. Gegen 9 Uhr sitzen wir in der Gondel, die uns in etwa 10 Minuten hinauf zur Ehrwalder Alm in 1500 m Höhe trägt.

Mit der Ehrwalder Almbahn zum Startpunkt der Wanderung

Mit der Ehrwalder Almbahn zum Startpunkt der Wanderung

Ehrwalder Alm – Ausgangspunkt für Wanderungen in der Tiroler Zugspitzgegend

Direkt an der Bergstation der Bahn befinden sich mit dem Tiroler Haus und dem Gasthof Ehrwalder Alm zwei zünftige Hütten. Hier starten auch viele unterschiedliche Wanderwege, u.a. der Weg auf den höchsten Berg Deutschlands, den wir während unseres Aufenthaltes auch noch in Angriff nehmen wollen.

Ehrwalder Alm am Morgen

Ehrwalder Alm am Morgen

Ausgangspunkt für viele Wanderungen auf der Rückseite der Zugspitze - Ehrwalder Alm

Ausgangspunkt für viele Wanderungen auf der Rückseite der Zugspitze – Ehrwalder Alm

Tiroler Haus auf der Ehrwalder Alm

Tiroler Haus auf der Ehrwalder Alm

Seebensee und Aufstieg zur Coburger Hütte

Wir schlagen zunächst den Fahrweg Richtung Seebensee ein. Auf diesem gut ausgebauten Weg geht es einige Kilometer leicht bergauf. Schließlich zweigt ein schmalerer Wanderweg ab in einen lichten Wald. Die Fauna hier ist besonders interessant. Zahlreiche Moose und Pilze säumen den Weg. Nach etwa 1:20 h kommen wir an den spiegelglatten Seebensee. Im sanften Licht des späten Septembermorgens verdoppelt das Wasser des Sees das unglaublich schöne Bergpanorama.

Wanderung zum Seebensee

Wanderung zum Seebensee

Der Schartenkopf spiegelt sich im Seebensee

Der Ehrwalder Sonnenspitze spiegelt sich im Seebensee

Am Seebensee

Am Seebensee

Alleine sind wir hier übrigens nicht, deshalb halten wir uns nicht lange auf, sondern beginnen den kurzen aber steilen Aufstieg zur Coburger Hütte, die wir zum Mittagessen erreichen wollen.

Coburger Hütte: Mittagspause mit Aussicht auf Seebensee, Drachensee und die Zugspitze

Unser Plan geht auf und nur eine Stunde später sitzen wir bereits an einem der letzten freien Tische auf der Terrasse der Hütte. In nördlicher Richtung blicken wir auf die Zugspitze und Richtung Süden leuchtet der türkisblaue Drachensee, dessen Farbe auf seine Temperatur schließen lässt.

Mittagspause auf der Coburger Hütte

Mittagspause auf der Coburger Hütte

Es ist unser erster Besuch in einer Berghütte und wir sind gespannt auf das leckere Essen, welches uns erwartet. Markus verteidigt den Tisch und ich gehe an den Tresen der Hütte um unsere Bestellung aufzugeben. Die Entscheidung fällt auf eine gute Portion Tiroler G’röstl, zwei prickelnde Gläser Almdudler Kräuterlimonade und Kaiserschmarrn zum Nachtisch. Was für ein Genuss nach dem schweißtreibenden Anstieg.

Beim Mittagessen war uns noch nicht so richtig bewusst, dass der längere und härtere Teil der Wanderung noch vor uns lag.

Zustieg zum Hinteren Tajatörl

Gut gestärkt machen wir uns also wieder auf den Weg. Hinter der Coburger Hütte fällt der Weg leicht ab zum Drachensee. Wir lassen den See rechter Hand liegen und beginnen den weiteren Aufstieg. Schnell nimmt die Vegetation ab und das Gelände wird dominiert von Gestein und Geröll.

Drachensee

Drachensee

Blick auf den Drachensee

Blick auf den Drachensee

Blick auf das Hintere Tajatörl

Blick auf das Hintere Tajatörl

1,5 Stunden später stehen wir dann am dritten Ziel für heute, dem Hinteren Tajatörl. Dabei handelt es sich um einen Kamm in 2259 m Höhe. Ab hier geht es abwärts über den Ganghofersteig nach Osten.

Am Hinteren Tajatörl

Am Hinteren Tajatörl

Abstieg vom Hinteren Tajatörl ins Brendlkar

Abstieg vom Hinteren Tajatörl ins Brendlkar

Über das Brendlkar zurück zur Ehrwalder Alm

Das Gelände fällt ab ins Brendlkar: Hier wird es flacher und einzelne grüne Flächen durchsetzen den Schotter. Über Serpentinen und mit wiederum grandiosem Blick auf das Zugspitzmassiv geht es Richtung Norden abwärts und zurück in das Waldstück, welches wir vom Anstieg zum Seebensee schon kennen. Statt über den Fahrweg in weitem Bogen zur Ehrwalder Alm zurückzugehen, wählen wir eine „Abkürzung“ durch den Wald. Durch den Regen vergangener Tage ist dieser Weg glatt wie Schmierseife und der Abstieg ist nicht ganz ungefährlich. Trotzdem überstehen wir ihn und gelangen vier Stunden nach dem Start an der Coburger Hütte schließlich zurück zur Bergstation der Ehrwalder Almbahn.

Abstieg mit Blick auf das Zugspitzmassiv

Abstieg mit Blick auf das Zugspitzmassiv

Abends in Ehrwald

Auf dem Rückweg zur Villa Buchenhain halten wir an dem zweiten Supermarkt im Örtchen Ehrwald und kaufen frische Brezeln fürs Abendbrot.

Einkaufen mit Aussicht auf die Zugspitze

Einkaufen mit Aussicht auf die Zugspitze

Zurück in unserem Apartment in der Villa Buchenhain*, gönnen wir uns ein entspanntes Bad und schlemmen anschließend die österreichischen Leckereien.

Wir merken schon, dass die heutige Wanderung sehr anstrengend für uns war. Insbesondere die Höhe sind wir als Norddeutsche nicht so richtig gewohnt. Somit werden die Pläne für morgen ein wenig abgeändert. Dafür werden wir sehr früh aufstehen und noch vor dem Frühstück eine kleine Wanderung machen.

Fakten zur Wanderung: Seebensee, Drachensee, Hinteres Tajatörl

Die Ehrwalder Alm ist an schönen Tagen besonders beliebt. Dadurch sind die Wege zumindest bis zum Seebensee und auch bis zur Coburger Hütte relativ gut besucht.

Ein alternativer Weg führt ohne Benutzung der Ehrwalder Almbahn direkt vom Parkplatz über einen gesicherten Steig (Hoher Gang) zum Seebensee. Nur für trittsichere und schwindelfreie geübte Wanderer.

  • Ausgangspunkt: Parken an der Talstation der Ehrwalder Almbahn. Die Wanderung beginnt an der Bergstation der Ehrwalder Almbahn.
  • Länge: Rundwanderung 17,4 km, Höhendifferenz ca. 920 m.
  • Zeitbedarf: reine Gehzeit rund 6 Stunden.
  • Schuhe: robuste Bergstiefel* notwendig aufgrund der Geröllfelder und des felsigen sowie steilen Untergrundes.
  • Gepäck: Tagesrucksack*, Sonnenschutz, Kopfbedeckung, Wasser, Snack, Wanderstöcke*, Regenjacke*, warmer Layer (bei uns bewährt: Houdini Outright Fleece*).
  • Insider-Tipp: Früh losgehen, um einen Platz auf der Terrasse der Coburger Hütte zum Mittagessen zu ergattern.
  • Wichtig zu wissen: Einkehrmöglichkeiten auf der Ehrwalder Alm sowie in der Coburger Hütte zwischen Seebensee und Drachensee.
  • Weitere Info: Zeit zum Wandern – Zugspitze und Umgebung*

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