Von Ehrwald aus lohnt nicht nur ein Besuch des Zugspitzmassivs. Auch die umliegenden Berge verdienen Beachtung. Von der Marienbergalm aus steigen wir heute auf den Höllkopf.
Inhalt
Mit der Marienbergbahn von Biberwier auf die Marienbergalm: Startpunkt für die Wanderung auf den Höllkopf
Sonntag, 20.09.21: An diesem Sonntag starten wir sehr entspannt in den Tag. Wir schlafen aus, füllen die Luft des Appartements der Villa Buchenhain* mit dem Duft von frisch gebrühtem Kaffee und holen unsere knackigen und noch warmen Brötchen an der Rezeption ab. Sonntag ist der einzige Tag, an dem sie nicht direkt bis zur Tür gebracht werden.
Nach dem Frühstück packen wir die Rucksäcke, schlüpfen in die Wanderklamotten und schnappen uns die Wanderschuhe. Mit dem Auto fahren wir knapp 10 Minuten bis in den Nachbarort Biberwier. Wir parken an der Talstation der Marienbergbahn und kaufen uns ein Ticket für die Bahn. Für 19,30 Euro pro Person bekommt man eine Berg- und Talfahrt mit beiden Sektionen des Sesselliftes.
Ich habe einige Probleme wegen meiner Höhenangst mit dem Sessellift. Markus schafft es, mich zu beruhigen und ich fange an, die Fahrt zu genießen. Gemächlich lassen wir uns bis in 1680 m Höhe auf die Marienbergalm fahren. Hier oben bietet sich die Möglichkeit, für sehr vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Es gibt eine Sommerrodelbahn sowie zahlreiche Mountainbike Trails. Man kann sich auch Monsterroller oder Mountaincarts mieten und damit bergab nach Biberwier fahren.
Auf schmalen Pfaden vom Marienbergjoch bis zum Hölltörl
Wir haben uns für die Wanderung auf den Höllkopf entschieden. Der Gipfel liegt in der Mieminger Kette und hat eine Höhe von 2194 Metern.
Über die Skipiste wandern wir von der Bergstation des Sesselliftes Richtung Marienbergjoch. Am Wegesrand steht die kleine Barbara Kapelle. Santa Barbara war die Schutzpatronin des Bergbaus, der hier in der Mieminger Kette betrieben wurde. Im weiteren Verlauf kommen wir am Gipfelhaus Marienberg vorbei.
Am Marienbergjoch müssen wir genau hinschauen, um den kleinen Pfad nicht zu verfehlen, der sich aufwärts Richtung Hölltörl schlängelt.
Zunächst säumen duftende Nadelgewächse den Weg. Schließlich nimmt der Baumbestand ab und wir gehen über saftig grüne Almwiesen immer weiter bergauf. Linkerhand fällt der Blick auf die gezackten Felswände des Grünstein. Nach gut eineinhalb Stunden stehen wir am imposanten Hölltörl.
Rechts zieht sich der Weg noch ein Stück weiter hinauf bis zum Gipfel des Höllkopfes. Vor uns zeigt ein Schild „Schwieriger Bergweg“ an. Hier kann man über steile und leicht ausgesetzte Geröllpfade über die Grünsteinscharte zur Coburger Hütte wandern. Dort waren wir vorgestern bei der Wanderung zum Seebensee, Drachensee und zum Hinteren Tajatörl eingekehrt.
Letzter Aufstieg zum Gipfelkreuz am Höllkopf
Wir genießen die Aussicht auf die schroffe und abweisende Bergwelt und nehmen dann den Weg hinauf zum Höllkopf. Nur zehn Minuten später stehen wir an unserem ersten Gipfelkreuz auf dem Höllkopf.
Wir lassen uns auf der grünen Wiese eine Weile nieder, essen einen Proteinriegel und staunen über den 360 Grad Rundumblick. Richtung Süden kann man weit über das Inntal und das Gurgltal schauen.
Abstieg vom Höllkopf und Einkehr auf der Sunnalm
Rund 20 Minuten lassen wir hier die Seele baumeln. Auf dem gleichen Weg wandern wir dann zurück zur Marienbergalm.
Wir prüfen den Plan der Bergbahn und stellen fest, dass wir noch genügend Zeit für eine Einkehr auf der Sunnalm haben, die mit einer gemütlichen Hütte mit großer Sonnenterrasse ein kleines Stück bergab lockt.
Auf der Hüttn gönnen wir uns eine deftige Mahlzeit. Markus entscheidet sich für ein Schnitzel mit Pommes und ich gönne mir Knödel mit Pilzragout. Während wir auf das Essen warten, diskutieren wir ein wenig über die Pläne für morgen. Noch immer steht die Wanderung auf die Zugspitze auf unserem Plan. Aufgrund der Wettervorhersage verschieben wir diese Wanderung allerdings auf übermorgen.
Nach dem Essen nehmen wir den Sessellift und lassen uns zurück nach Biberwier fahren. Zurück in Ehrwald kaufen wir noch einmal im Supermarkt ein paar Lebensmittel ein. Auf der Terrasse unseres Appartements schauen wir den dunklen Wolken zu, die sich über Ehrwald zusammenbrauen. Nebenbei planen wir die Wanderung für morgen: es soll ins Höllental und durch die Höllentalklamm gehen.
Fakten zur Wanderung auf den Höllkopf
Die Wanderung auf den Höllkopf ist in der Regel nicht zu stark frequentiert und somit perfekt für alle, die dem Trubel der Zugspitzgegend besonders im Sommer entkommen wollen. Wir konnten in Ruhe wandern und gleichzeitig unser erstes Gipfelkreuz mit grandioser Aussicht erreichen.
- Ausgangspunkt: An der Marienbergbahn in Biberwier, rund 5 km südwestlich von Ehrwald.
- Länge: Rundwanderung ca. 7 km, Höhendifferenz rund 470 m
- Zeitbedarf: reine Gehzeit rund 3 Stunden
- Schuhe: feste Bergschuhe, das Terrain ist teilweise felsig
- Gepäck: Tagesrucksack* (je nachdem, wie lange ihr bleiben wollt), Wasser, Snack und einen Pulli nicht vergessen. Da das Wetter schnell umschlagen kann, ist auch eine Regenjacke empfehlenswert.
- Insider-Tipp: Die 360°-Rundum-Sicht auf dem Höllkopf ist ein Traum. Genießt die Aussicht und macht eine kleine Picknickpause hier oben.
- Wichtig zu wissen: Berg- und Talfahrt mit der Marienbergbahn kosten 19,30 Euro pro Person. Wenn ihr mehrere Almbahnen und Attraktionen in der Tiroler Zugspitzarena nutzen wollt, kann sich das Z-Ticket lohnen.
- Weitere Info: Zeit zum Wandern – Zugspitze und Umgebung*
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Hi!
Schöne Bilder bisher von spannenden Wanderungen bei tollem Wetter!
An dem Tag, an dem ihr auf dem Höllkopf ward, haben wir schon die Plätzwiese und den Strudelkopf erkundet. Ab da sollte in Südtirol das Wetter erstmal für ein paar Tage deutlich schlechter werden. Bin gespannt, ob ihr mehr Glück mit dem Wetter hattet! Die dunklen Wolken am Abend lassen nichts Gutes erahnen. Mal sehen, wie es weitergeht…
LG!
Christian
Danke. In Österreich hatten wir noch fast Sommer. Später in den Dolomiten bekommst du in den berichten auch noch reichlich Schnee zu sehen, z.B. an der Plätzwiese und auf dem Strudelkopf. Das war auch spannend, aber ich hätte es ohne Schnee und etwas wärmer schon bevorzugt ;-)