Von den grünen Almwiesen Tirols nehmen wir Abschied und setzen unseren Roadtrip fort. Mit einer Fahrt über die extrem kurvenreiche Timmelsjoch Passstraße runden wir die Fahrt in die italienische Lagunenstadt Venedig ab.
Inhalt
Abschied von Tirol und Aufbruch nach Venedig
Mittwoch, 23.09.2020: Ein neuer Morgen in Ehrwald. Ein letztes Mal hängt der Brötchenservice unsere knackigen Semmeln an die Tür des Chalets.
Nach dem Frühstück packen wir unsere restlichen Sachen ein und werfen einen letzten Blick auf den markanten Gipfel der Sonnenspitze gegenüber und das friedliche Örtchen Ehrwald im Talkessel unter der Villa Buchenhain.
Wir checken aus und machen uns auf den Weg. Das Tagesziel wird Venedig sein. Wir hatten im Sommer über das unglaublich leere Venedig gelesen. Die Bilder hatten uns derart fasziniert, dass wir die Lagunenstadt gleich in den Roadtrip eingebaut haben. Markus war noch nie dort und mein Besuch liegt gut vierzig Jahre zurück.
Über das Ötztal zur Timmelsjoch Hochalpenstraße
Um noch ein wenig die Bergwelt der österreichischen Alpen zu genießen, haben wir eine Alternative zur direkten Autobahnstrecke über den „Brenner“ gesucht. Durch das malerische Ötztal fahren wir bis nach Sölden. Im Winter kann man den Ort vermutlich mit dem Ballermann auf Mallorca vergleichen, zumindest lassen die vielen Bettenburgen und Clubs darauf schließen. So schön das Tal mit den umliegenden Ötztaler Alpen auch ist: wir haben uns im ruhigen und charmanten Ehrwald viel wohler gefühlt.
Hinter dem Ort gelangen wir auf die Timmelsjoch Hochalpenstraße. Die serpentinenreiche Straße verspricht großartige Ausblicke bei verwegener Streckenführung, besonders auf der italienischen Seite.
Wir zahlen für eine einfache Fahrt 17 Euro Mautgebühr und freuen uns auf die Straße. Leider haben wir uns umsonst gefreut, denn je höher wir kommen, desto dichter werden die Wolken. Am Timmelsjoch Rasthaus in 2509 Metern Höhe sind Wolken und Nebel so dicht, dass wir vom Rasthaus aus unser Auto auf dem Parkplatz fast nicht mehr erkennen können.
Etwas frustriert nutzen wir dennoch den Stopp hier oben, für eine kleine Rast. Am Panoramafenster sitzend, bestellen wir uns eine deftige Knödelsuppe.
Fahrt über Meran nach Venedig
Die Abfahrt auf der italienischen Seite könnte spektakulär sein. Hier und da lüften sich die Wolken und lassen uns die Aussicht erahnen, die uns heute verwehrt bleibt. Durch Tunnel und über zahlreiche Spitzkehren windet sich die hochalpine Straße abwärts ins Passeiertal.
Dem Verlauf des Tals folgen wir bis nach Meran. Hier scheint die Sonne und der Ort strahlt schon leicht mediterranes Flair aus. Wir fahren hier auf die Autobahn und fahren weiter nach Venedig. Nur für eine kurze Tankpause unterbrechen wir.
Parken in Venedig – Parkhaus auf der Insel Tronchetto
Gegen 15:30 Uhr kommen wir an den Fahrdamm Ponte della Libertá, der das Festland mit der Lagunenstadt verbindet. Wir nehmen den ersten Abbieger, der uns auf die „Parkinsel“ Tronchetto bringt. Hier befindet sich ein recht großes Parkhaus, in dem nicht vorher reserviert werden kann. Da Venedig noch immer wenig Besucher verzeichnet, haben wir heute Nachmittag überhaupt kein Problem, einen Parkplatz zu bekommen.
Kaum sind wir aus dem Auto ausgestiegen, fallen die Mücken über uns her.
Unser Gepäck hatten wir bereits gestern in Ehrwald so organisiert, dass wir nur eine kleinere Tasche mit in die Stadt nehmen müssen. Auf den Wasserbussen, den Vaporetti, und in den engen Gassen Venedigs mit den vielen kleinen Brücken möchte niemand mit viel schwerem Gepäck unterwegs sein.
Die restlichen Sachen verbleiben für die nächsten drei Nächte im Auto. Natürlich befinden sich darunter keine Wertsachen oder Dokumente. Der einsehbare Bereich des Autos ist komplett leergeräumt.
Bereits während der Fahrt auf der Autobahn hatte ich für uns die App für die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (ACTV) in Venedig gekauft. Wir sparen uns so den Weg zum Fahrkartenschalter an der Vaporetto-Haltestelle und kaufen gleich für 7,50 Euro ein Ticket für eine einfache Fahrt. Mit diesem Ticket kann man innerhalb von 75 Minuten beliebig weit fahren und beliebig oft umsteigen.
Nicht ganz klar ist uns, wo genau das Ticket entwertet werden muss, denn am Eingang Richtung Stadt befindet sich kein Scanner. Also doch am Schalter anstellen. Die Dame erklärt uns freundlich, dass wir den Scanner am Eingang für die Gegenrichtung nehmen sollen. Na gut, das klingt einfach.
Ankunft im Hotel im Stadtteil Dorsoduro in Venedig
Nachdem das Ticket erfolgreich gescannt ist, nehmen wir das nächste Vaporetto Richtung Altstadt. Bis zur Haltestelle San Basilio sind es nur zwei Stopps. Unser gebuchtes Hotel befindet sich im ruhigen Stadtteil Dorsoduro. Durch seine Lage abseits der touristischen Hauptachsen hat sich Dorsoduro seinen ursprünglichen Charme erhalten.
Ein kurzer Fußmarsch von etwa 10 Minuten bringt uns zum Hotel Tiziano, in dem wir die nächsten drei Nächte ein Apartment gebucht haben. Wir checken ein und entscheiden uns, das Frühstück im Hotel zu buchen. Der kleine und sehr gemütliche Frühstücksraum hat uns sofort überzeugt.
Der Mitarbeiter der Rezeption zeigt uns unsere Mini-Wohnung, die sich gegenüber des eigentlichen Hotelgebäudes in einem typisch venezianischen Haus befindet. Türen und Fenster wirken sehr neu und die Ausstattung des 2-Zimmer-Apartments gefällt uns. Einziger Nachteil: es gibt nur wenige kleine Fenster zu einem Innenhof, deshalb ist es auch bei Sonnenschein recht dunkel.
Gegen 17:30 Uhr machen wir uns frisch umgezogen auf zu unserem ersten Spaziergang durch Venedig. Wir haben kein bestimmtes Ziel und lassen uns einfach treiben. Mit Blick auf den gegenüberliegenden Stadtteil Giudecca schlendern wir gemütlich an der Promenade entlang. Dem Werbeschild einer Eisdiele können wir nicht widerstehen. Wie kann man dem italienischen Gelato überhaupt jemals widerstehen und warum?
Abendspaziergang mit Sonnenuntergang in Venedig
An der Spitzkehre zur Einmündung in den Canal Grande haben wir eine schöne Aussicht auf den Campanile und die Fassade des Dogenpalastes. Der Stadtteil San Marco wird allerdings erst morgen unser Ziel sein.
Ein wenig flanieren wir noch weiter. Vorbei an der Basilika Santa Maria della Salute über den Campo San Vio bis zur Ponte dell‘Academia. Am Canal Grande liegen sehr viele Gondeln und häufig sprechen uns die Gondoliere an: „Gondola, Gondola?“ Nein, „Grazie“, heute noch nicht.
Die aus Holz und Metall konstruierte Ponte dell’Academia ist nicht nur selbst besonders schön. Auf ihr stehend bieten sich in beide Richtungen des Canal Grande fantastische Ausblicke. Diese Fotomotive sind venezianische Romantik pur.
An diesem Abend beschenkt uns Venedig mit einem rosaroten Sonnenuntergang. Als hätte jemand den Romantik-Filter eingeschaltet. Wir stehen auf der Brücke und können uns einfach nicht sattsehen.
Venezianisches Dinner in Dorsoduro
Wir lassen uns durch das Gewirr der venezianischen Gassen zurück zum Hotel treiben. An der Rezeption hatten wir nach Restaurants in der Nähe gefragt und ein paar Tipps bekommen. Heute testen wir die Osteria Bakan. Das kleine Restaurant hat Tische in einem gemütlichen Innenhof direkt um die Ecke vom Hotel. Bei einem Glas Wein lassen wir uns die gute italienische Küche schmecken.
Bevor wir nach diesem aufregenden Tag voller Eindrücke ins Bett fallen, bummeln wir noch kurz an dem kleinen Kanal direkt am Hotel entlang.
Art der Unterkunft: Apartment Tiepolo im Nebengebäude Anzahl der Nächte: 3 Preis pro Nacht: 90,20 Euro Frühstück inklusive: nein, haben wir vor Ort dazu gebucht für 10€ pro Tag und Person Parkplatz: nein Pool: nein WLAN: ja, inklusive Fazit: Das Hotel liegt im sehr ruhigen und wenig touristischen Stadtteil Dorsoduro im Südosten der Lagunenstadt. Bis zum Markusplatz geht man rund 25 Minuten zu Fuß oder nimmt ein Vaporetto von der Haltestelle San Basilio, die ca. 10 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt ist. Das Hotel hat Zimmer auf mehreren Stockwerken im Hauptgebäude, welches direkt am kleinen Kanal „Rio delle Terese“ liegt. In Nebengebäuden befinden sich einige Appartments. Das Apartment Tiepolo ist schlauchartig aufgebaut und besteht aus Schlafzimmer, Wohnküche mit Esstisch und Badezimmer. Von der Küche haben wir nur den Kühlschrank benutzt. Das Appartement liegt im Erdgeschoss und hatte nur recht kleine Fenster zu einem winzigen Hinterhof. Dadurch war es den ganzen Tag über recht dunkel. Uns hat das weniger gestört, da wir sowieso meist unterwegs waren. Die Einrichtung des Hotels ist plüschig und üppig. Das Badezimmer ist eher modern. Frühstück ist bei den Hotelzimmern inklusive, bei den Apartments nicht, kann aber dazu gebucht werden vor Ort. Wir haben es für uns in Anspruch genommen und waren zufrieden mit dem Gesamtpreis. Besonders gefallen hat uns der gemütliche Frühstücksraum im Hauptgebäude und die ruhige Lage des Hotels in Dorsoduro. Link zur Unterkunft: Hotel TizianoÜber unser Hotel: Hotel Tiziano
Gefällt Dir unsere Seite?
Zeig es uns und Deinen Freunden, Bekannten und Verwandten, indem Du uns in den sozialen Medien folgst, Deine Lieblingsbeiträge kommentierst und auch gerne teilst.
Zu den anderen Themenbereichen unserer Seite geht es hier:
Arizona | Utah | Kalifornien | Nevada | National Parks | Europa |
Du möchtest uns unterstützen? Wenn Du über diesen Link oder die mit einem * markierten Links im Text (Affiliate Links) etwas bei Amazon bestellen solltest, so kostet es Dich keinen Cent extra und wir erhalten eine kleine Provision. Was machen wir damit? Wir decken in erster Linie die Unkosten. Sollte etwas übrig bleiben, investieren wir in Safetravels.de in Form von Ausrüstung und Reisen.
Willst Du mehr von uns sehen? Folge uns hier:
Facebook | Instagram | Pinterest | Youtube | RSS | Bloglovin | Feedly
Damit fotografieren und filmen wir
Oft werden wir gefragt: womit macht Ihr eigentlich Eure Fotos und Videos? Ihr wisst ja: nicht die Ausrüstung macht ein Bild zu dem, was es ist, sondern vor allem die Person hinter der Kamera. Die richtige Ausrüstung unterstützt ein schönes Foto.
In unserem Gepäck befinden sich die im folgenden genannten Artikel (teilweise haben wir die aktuelleren Versionen verlinkt).
DSLR und Zubehör
Canon EOS Digitale Spiegelreflexkamera – Einsteigermodell mit Kit-Objektiv*
Canon Zoomobjektiv EF-S 18-200mm – das „Immerdrauf“*
Canon EW-78D Streulichtblende für das Canon Zoomobjektiv*
Polfilter zirkular 72 mm für das Canon Zoomobjektiv*
Sigma 10-20 mm Weitwinkel-Zoomobjektiv*
Polfilter zirkular für das Sigma Weitwinkelobjektiv*
Graufilter-Set inkl. Halterung*
Adapterring für das Graufilter-Set*
Transcend Extreme-Speed Speicherkarte*
GoPro und Zubehör
Seit 2018 ist die GoPro bei uns mit im Gepäck. Wir lieben sie besonders wegen ihrer geringen Größe bei gleichzeitig großer Robustheit. Zudem ist sie ab der 6er Reihe wasserdicht und fotografiert im RAW-Format.
Bei GoPro raten wir Euch zu originalem Zubehör, zumindest was die Akkus angeht! Wir haben mit No-Name-Akkus sehr schlechte Erfahrungen gemacht gegenüber dem Original.
GoPro Hero8 Black mit Dual-Ladegerät und einem Akku*
GoPro Chesty – Brustgurthalterung zum Radeln oder Wandern*
GoPro Shorty – ausziehbares Mini-Stativ und Handgriff*
Hinterlasse einen Kommentar