Du bist das erste Mal in San Francisco und fragst Dich, was Du in 4 Tagen erleben kannst? Die City by the Bay hat unglaublich viel zu bieten. Im September 2010 war sie der Endpunkt unserer From Desert to Sea Tour. Unter anderem nehmen wir Dich mit nach Alcatraz und Chinatown.

Erster Tag: Ankunft in San Francisco

Morgens waren wir in Oakhurst getartet und nach einem Shopping-Stopp an den Gilroy Premium Outlets erreichen wir am Nachmittag San Francisco. Unser Hotel ist das Americas Best Value Inn an der Lombard Street (können wir allerdings nicht weiterempfehlen).

Die Zeit reicht heute noch für das erste absolute Highlight: eine Fahrt über die Golden Gate Bridge. Natürlich halten wir am Viewpoint hinter der Brücke. Anschließend fahren wir über die Conzelman Road in die Marin Headlands. Die Straße ist leider streckenweise gesperrt, so dass Hawk Hill ausfallen muss. Der Blick vom Hendrik Point entschädigt dafür, denn wir haben bestes Wetter und das Licht ist einfach unglaublich.

Unser letzter Stopp für heute ist Baker Beach. Ich bin sehr überrascht von den Menschenmengen am Strand. Bis jetzt kannte ich Baker Beach nur menschenleer bei ar…kaltem Wetter. Heute haben wir jedoch 30°C und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang am Strand. Um die Romantik komplett zu machen ziehen noch ein paar Delphine in der Bucht vorbei. Abendessen gibt es im Hotelzimmer: Rotwein und Käsesticks.

Zweiter Tag: Outlet Shopping der besonderen Art

Nach dem sehr spärlichen Frühstück (Kaffee und ein Gebäckstück aus der Lobby des Hotels) machen wir uns auf den Weg entlang der Lombard Street. Unser erstes Ziel ist der berühmte Serpentinenabschnitt, der der Lombard Street zum Titel „Crookedest Street“ verhalf. So früh am Morgen sind zum Glück noch nicht so viele Leute unterwegs. Das Wetter ist wirklich schön, und an der Straße blühen die Hortensien.

Wir fahren weiter auf den Telegraph Hill. Zu dieser Tageszeitbekommen wir noch problemlos einen Parkplatz am Coit Tower. Wir genießen die Aussicht vom Parkplatz aus und fahren dann hoch auf den Turm. Hier kann man in alle Richtungen schauen und einen guten Überblick bekommen. Auch unser Ziel für morgen ist sehr gut mitten in der Bay zu sehen: die Gefängnisinsel Alcatraz.

Unsere nächste Station liegt in San Leandro auf der anderen Seite der Bucht: der Ghirardelli Factory Store. Was soll man auch bei so einem Wetter anderes machen, als Schokolade zu kaufen? Über die Oakland Bay Bridge fahren wir also aus San Francisco hinaus, mit einem Zwischenhalt auf Treasure Island. Nach etwas längerem Suchen finden wir den Factory Store in einer unscheinbaren Wohngegend. Tatsächlich riecht es hier nach Schokolade! Wirklich günstig sind die Großpackungen mit den kleinen Täfelchen und auch 10er Packungen von normalen Tafeln. Die Geschenkverpackungen kosten nicht weniger als am Ghirardelli Square. Natürlich shoppen wir reichlich! Über die San Mateo Bridge geht es zurück nach San Francisco und wir laden erstmal unsere Einkäufe im klimatisierten Hotelzimmer ab.

Blick auf Downtown von Treasure Island

Blick auf Downtown von Treasure Island

Ghirardelli Factory Store

Ghirardelli Factory Store

Den Abschluss des Tages bildet ein Besuch am Pier 39 und Fisherman’s Wharf. Ich liebe die Clam Chowder im Brot aus der Boudin Bakery, somit bietet sich hier eine leckere Pause an. Wir machen dann noch die Boutiquen am Pier unsicher und lassen uns im Touristenwahnsinn treiben. Ach ja, Karten für Alcatraz kaufen wir auch noch, denn dieser Ausflug ist morgen dran. Und schon ist Tag 2 zu Ende… uns bleiben zum Glück noch zwei weitere Tage, bevor der Flieger Richtung Heimat startet.

Dritter Tag: Alcatraz – Insel der Pelikane

Das Wetter sieht wieder schön aus, allerdings ist es ein wenig kühler und an der Golden Gate Bridge ist ein breites Nebelband zu sehen. Also packen wir einen Sweater und die Windjacke mit ein. Es wird sich noch rausstellen, dass dies eine ziemlich gute Idee war!

Mit der Fähre geht es von Pier 33 nach Alcatraz auf die Insel der Pelikane. Wir steigen zunächst den Hügel hinauf und holen uns den Audio-Guide für die Tour durchs Gefängnis. Die Tour können wir wärmstens empfehlen. Es ist zwar ziemlich seltsam, dass alle Leute mit Kopfhörern durch den Knast laufen und man sich nicht mit seinem Partner unterhält, aber die Tour und die vermittelten Informationen entschädigen dafür. Beim Besuch des Gefängnishofes stellen wir fest, dass eine reichlich steife Brise weht, und dass der Nebel langsam aber sicher zunimmt. Es ist hier draußen so kalt, dass wir fast allein sind. Eigentlich wollten wir noch den Rest der Insel erkunden, aber der ist inzwischen im Nebel verschwunden, so dass wir wohl oder übel die nächste Fähre nehmen und auch hier feststellen, dass wir noch einmal wiederkommen müssen.

In San Francisco scheint die Sonne und während wir Alcatraz hinter uns lassen fühlt sich an, als würden wir in eine andere Welt jenseits des Nebels fahren. So neigt sich dieser Tag dem Ende zu. Wir decken uns beim Safeway im Marina District mit Leckereien für’s Abendessen ein und machen es uns in unserem Zimmer gemütlich.

Vierter Tag: Where little Cable Cars climb halfway to the Stars

Heute sind wieder dichte Nebelbänke über der Golden Gate Bridge unterwegs. Die Stadt liegt allerdings schön in der Sonne. Als erstes fahren wir zum Alamo Square. Nach einigem Kreisen bekommen wir einen Parkplatz und machen es uns anschließend auf einer Parkbank gemütlich, um in Ruhe die Aussicht auf die schönen Häuser und die Skyline im Hintergrund zu genießen.

Painted Ladies am Alamo Square

Painted Ladies am Alamo Square

Nach diesem entspannten Start machen wir uns auf den Weg zum Ghirardelli Square. Hier wird das Auto geparkt. Parken in San Francisco ist übrigens unglaublich teuer bzw. kostenlose Parkplätze sind oft schwer zu finden. Hier hilft Dir z.B. SFpark oder die App BestParking. Wir schauen uns die kleinen Läden am Ghirardelli Square an.

Dann geht’s weiter zum Cable Car Turnaround. Morgens ist meist wenig los und wir müssen nicht lang warten. Wir ergattern den Platz hinten auf der Cable Car beim Bremser. Von dort ist die Aussicht am schönsten. Am Cable Car Museum steigen wir aus. Wir sind fast allein im Museum (der Besuch des Museums ist übrigens gratis). Im Museum laufen die Kabel der Linien zusammen. Es ist sehr laut und heiß hier drin. Nach dem Besuch des Museums geht es für uns weiter bis zum Union Square.

Es schließt sich ein Bummel durch Chinatown an. Chinatown ist in den Nebenstraßen voller seltsamer Gerüche und kleiner alter Chinesen. Auf den Hauptstraßen dagegen wechseln sich Souvenirshops mit Asia-Shops ab. Totale Reizüberflutung! Weiter geht es mit der Cable Car. Langsam nähern wir uns wieder unserem Auto.

Wir wollten eigentlich auf die Twin Peaks fahren und fragen uns, ob das heute angesichts des Nebels Sinn macht. Feststellung: es macht keinen Sinn (natürlich sind wir trotzdem hochgefahren). Die Aussicht ist heute quasi nicht vorhanden und wir sind allein hier oben. Wir sind durchgefroren und fahren von den Twin Peaks herunter zum Cliff House, um dort eine Kaffeepause in gediegener Atmosphäre zu machen. Der Strand ist ziemlich leer, aber die Luft ist schön und die See sehr rauh.

Der Tag geht zu Ende. Es wird Zeit für den Abschied. Ein letztes Mal fahren wir zur Golden Gate Bridge. Zunächst zum Fort Point und dann noch zum Vista Point auf der anderen Seite. Das war’s. 4 traumhafte Tage in San Francisco sind super schnell vorbei gewesen. Natürlich kannst Du an vier Tagen nicht alles in dieser tollen Stadt sehen. Für einen ersten Eindruck ist Markus jedenfalls zufrieden. Für mich war es schon der vierte Besuch. Und ganz bestimmt war das nicht unser letztes Mal in San Francisco.

Hast Du Tipps für unseren nächsten Trip nach San Francisco?