Pechschwarze Basaltsäulen bilden eine dramatische Kulisse für die wilde Brandung am Reynisfjara (Black Beach). Der Himmel ist grau verhangen und die Felsen sind mit Schnee bedeckt, als hätte jemand Puderzucker darüber gestreut. Der schwarze Strand ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit rund um Vík í Mýrdal in Island. Das charmante Dörfchen ist ein perfekter Ausgangsort, um sie zu erkunden.
Achtung, dieser Beitrag enthält sehr viele Fotos. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden und die Landschaft ist zu schön.
Inhalt
Sehenswürdigkeiten rund um Vík í Mýrdal in Island
Freitag, 18.03.22: Nach einem spannenden Tag an den tief verschneiten Wasserfällen Seljalandsfoss und Skogafoss erreichen wir spätnachmittags unser finales Ziel für heute. Ganz in der Nähe des Reynisfjara beziehen wir unsere gemütliche Unterkunft in den Black Beach Suites mit Blick auf das Meer.
Reynisfjara – der schwarze Strand
Nur 15 Minuten mit dem Auto von Vík í Mýrdal entfernt liegt der Reynisfjara, eine der Top Sehenswürdigkeiten in Island. Er ist bekannt und berüchtigt für seine unberechenbaren Sneaker Waves. Diese extrem gefährlichen Wellen können Menschen sehr schnell mit ins eiskalte und tiefe Wasser ziehen. Jedes Jahr gibt es hier Todesfälle. Entsprechend deutlich sind die Warnschilder am Strand. Hier darf man niemals dem Wasser den Rücken zukehren oder zu dicht ans Wasser gehen!
Wir genießen den wilden schwarzen Strand und die blaue Stunde. Am Abend „kochen“ wir in der Mikrowelle und freuen uns auf den kommenden Tag, den wir in der Gegend um Vík í Mýrdal verbringen wollen.
Samstag, 19.03.22: Das Weiß des Schnees zieht sich immer weiter zurück. Farblich dominieren an diesem Morgen schwarzer Sand, schwarze Felsen, gelbbraunes Gras und ein Himmel in dunstigem Regengrau.
Das Frühstück mit Aussicht besteht aus Zimtschnecken, Skyr, Müsli, Brot und knallrot gefärbter Wurst.
In Island müssen die Pläne immer dem Wetter angepasst werden, deshalb streichen wir heute den Besuch des Kap Dyrhólaey von der Agenda. Stattdessen packen wir die Regenjacken ein und fahren die Ringstraße ein Stück weiter nach Osten.
Hjörleifshöfði und die geheimnisvolle Yoda-Cave
Kurz hinter Vík í Mýrdal biegen wir auf eine Piste ab. Der Zustand ist abenteuerlich. Auf dem aufweichenden Boden kommen wir bis zu einem befestigten Parkplatz an einem markanten Felsen. Von hier aus gehen wir zu Fuß nach Süden Richtung Meer. Unser Ziel ist die Hjörleifshöfði Cave am Fuße des Hjörleifshöfði Felsplateaus. Es erhebt sich mitten auf dem schwarzen Strand östlich von Vík í Mýrdal und ist Teil des Katla Geoparks.
Auf der Südseite des Felsens befindet sich eine kleine Höhle. Aus dem Inneren heraus betrachtet, erinnert der Umriss der Eingangsöffnung an den Charakter Yoda aus Star Wars, deshalb wird die Höhle auch Yoda-Höhle genannt. Wir haben die Höhle komplett für uns allein und genießen die Ruhe an diesem sehr besonderen Ort.
Auf dem Rückweg zum Auto planen wir noch einen Umweg ein und wollen Hjörleifshöfði besteigen. Ein Rundtrail führt auf das Felsplateau hinauf. Leider hält uns der starke Wind davon ab. Der Trail führt teilweise nah an der Abbruchkante entlang und die Böen können einen Menschen leicht von den Beinen wehen.
In Vík í Mýrdal suchen wir uns das gemütliche Halldórskaffi für unsere Mittagspause aus. Die Burger sind hier lecker und bezahlbar.
Am Nachmittag fahren wir wieder zum Reynisfjara. Trotz des starken Windes unternehmen wir einen langen Spaziergang am Strand entlang.
Am Abend gibt es Pasta mit Tomatensauce in unserer Unterkunft und die Hoffnung auf besseres Wetter am nächsten Tag.
Dyrhólaey – Naturreservat und sehenswerte Felsformationen bei Vík í Mýrdal
Sonntag, 20.03.22: Der Himmel klart immer weiter auf. Einige Island Pferde grasen auf der inzwischen schneefreien Wiese unterhalb unserer Terrasse. Wir genießen die Aussicht beim Frühstück. Heute Morgen reicht die Sicht bis zum Kap Dyrhólaey.
Nach dem Frühstück packen wir unsere Reisetaschen und checken aus. Als erstes geht es nochmal zum Reynisfjara Strand. Der Himmel ist nun fast wolkenfrei und ein kräftiger Wind sorgt dafür, dass wir uns dick anziehen, bevor wir das Auto verlassen.
Das Morgenlicht erzeugt eine warme Stimmung am schwarzen Strand, den wir fast für uns allein haben. Im Gegenlicht der aufgehenden Sonne sehen die schwarzen Felsnadeln Reynisdrangar besonders mystisch aus. Nachdem wir den Black Beach nochmal so richtig genossen haben, fahren wir zum Kap Dyrhólaey.
Die Halbinsel Dyrhólaey ist über die Straße 218 auf einem künstlichen Damm mit dem Festland verbunden. Auf beiden Seiten grenzen schwarze Strände an.
Das Naturreservat Dyrhólaey bietet einen Schutzraum für viele Vogelarten, darunter Papageientaucher und Seeschwalben. Im Winter bekommen wir keine dieser beiden Vogelarten zu sehen. Über der Gischt kreisen hauptsächlich Möwen.
Über die Halbinsel zieht sich ein Netz aus kurzen Trails. Eine steile Straße windet sich bis hinauf zum Parkplatz am historischen Leuchtturm von 1927.
Auf dem Rückweg von Dyrhólaey nach Vík í Mýrdal kommen wir an einer Wiese mit Island Pferden vorbei. Als wir anhalten, kommen die freundlichen Tiere bis direkt an den Weidezaun und posieren für Fotos. Auch wenn die Pferde gerne einen Snack von Touristen annehmen, sollte man sie zu ihrem und zum eigenen Schutz weder füttern noch anfassen.
Vík í Mýrdal – bezauberndes Dorf im Süden Islands
Bei sonnigem Wetter kommen die bunten Häuschen der kleinen Stadt Vík í Mýrdal besonders schön zur Geltung. Wir fahren zum Parkplatz am Friedhof oberhalb der Vikurkirkja. Hier bietet die Kirche mit dem roten Dach einen wunderbaren Vordergrund für den schwarzen Strand und die schroffen vulkanischen Felsen.
Inzwischen sind wir hungrig. In einem kleinen Shoppingkomplex gibt es einen Kronan Supermarkt, einen Icewear Flagship Store, einen Coffee Shop und ein Restaurant. Es ist oft sehr voll, da die Bustouren entlang der Südküste hier die Mittagspause einplanen. Wir sind früh dran und die ersten Gäste im Restaurant. Markus entscheidet sich für Fish & Chips und ich teste ein lokales Gericht: Fish Stew. Beides ist richtig lecker. Gut gesättigt drehen wir noch eine Runde durch den Shop, bevor wir unsere Tour Richtung Osten fortsetzen.
Art der Unterkunft: Standard Studio Apartment mit Meerblick Anzahl der Nächte: 2 Preis pro Nacht: 126,94 Euro Frühstück inklusive: nein Parkplatz: ja, kostenlos, direkt vor der Tür Pool: nein WLAN: ja, inklusive Fazit: Die Black Beach Suites liegen außerhalb von Vík í Mýrdal an der Straße zum Reynisfjara (Black Beach). Das Hotel besteht aus mehreren einstöckigen Gebäude, in denen sich die Standard Studio Apartments befinden. Zusätzlich gibt es zwei zweistöckige Gebäude mit Deluxe King Studios. Das Standard Studio Apartment hat zwei kuschelig gemütliche Einzelbetten, ein Schlafsofa, eine Küchenzeile, einen kleinen Flur, ein geräumiges Badezimmer sowie eine Terrasse mit Meerblick. Die Einrichtung ist auch hier skandinavisch modern in Grau- und Weißtönen gehalten. Bei näherem Hinsehen fallen uns leichte Schäden an den untersten Matratzen der Boxspringbetten und im Badezimmer an den Schränken auf. Trotzdem finden wir die Lage des Hotels (5 min mit dem Auto zum Reynisfjara) und die Aussicht genial. Der Check-In erfolgt im nahegelegenen Hostel „The Barn“. Dort kann man abends noch einen Drink an der Bar nehmen oder sich einen Snack bestellen. Weitere Gastronomie oder Einkaufsmöglichkeiten gibt es nicht fußläufig, man sollte also seine Lebensmittel vorher in Vík í Mýrdal oder unterwegs einkaufen. Link zur Unterkunft: Black Beach Suites*Über unser Hotel: Black Beach Suites
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Hallo Ihr Beiden,
danke für den beeindruckenden Bericht und die tollen Bilder. Das ist definitiv eine Reise wert.
Viele Grüße
Claudia & Dirk
Hallo ihr zwei,
ja, die Gegend ist ein Traum. Wie eigentlich alles in Island…seufz. Wir müssen definitiv nochmal im Sommer hin.
LG
Silke