Städtetrips in Europa müssen sein. Mindestens einmal im Jahr zieht es uns in eine europäische Metropole. Ein kultureller Ausgleich zum Hiken in den Wüsten und Canyons des Südwestens und zum Büroalltag.
Paris (und Frankreich) gehören dabei schon lange zu unseren Favoriten. Ich (Silke) war 1989 das erste Mal in Paris, damals auf Studienfahrt. Seitdem zieht es mich immer wieder in die Stadt an der Seine und diese Leidenschaft teile ich mit Markus. Inzwischen waren wir wohl zu jeder Jahreszeit in der französischen Metropole. Und am allerschönsten finden wir Paris im Winter, deshalb haben wir unsere 10 „Paris im Winter“ Tipps für Euch zusammengefasst.
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Inhalt
Paris im Winter – Zeitrahmen
Besonders in der Vorweihnachtszeit lohnt sich eine Reise in die französische Metropole. Dabei sind die Tage innerhalb der Woche zu bevorzugen. Meist ist in Museen etc. dann etwas weniger los. Direkt vor Weihnachten sind etwas weniger Touristen in der Stadt, dafür ist es rund um die wunderschön beleuchteten Kaufhäuser wahnsinnig voll, da die Locals ihre letzten Einkäufe machen.
Drei Nächte solltest Du wenigstens einplanen. Denk daran, daß im Winter die Tage relativ kurz sind. Um den Städtetrip ohne Müdigkeit zu genießen, fliegen wir meist mit dem zweiten Flieger ab Hamburg nach Paris, bleiben drei oder vier Nächte und fliegen auch tagsüber zurück.
Anreise nach Paris
Air France oder Lufthansa fliegen ab jeder großen deutschen Stadt direkt nach Paris Charles de Gaulle (CDG). Der Light-Tarif (nur mit Handgepäck) ist bei Vorausplanung um 100 Euro pro Person erhältlich.
Ab CDG Airport kommst Du mit der RER (Vorortbahn, s. auch #4), dem TGV (Hochgeschwindigkeitszug) oder dem Roissybus in die Stadt. Zur Rush Hour kann es in der RER im Innenstadtbereich sehr voll werden, was besonders beim Umsteigen extrem unangenehm sein kann.
Übernachten in Paris
Auf konkrete Hoteltipps verzichte ich, da die Geschmäcker einfach verschieden sind. Wir achten bei der Auswahl unseres Hotels auf eine gute Anbindung an die Metro, d.h. mit möglichst wenig Umsteigen sollten die gewünschten Ziele erreicht werden. Das Hotel sollte auf jeden Fall innerhalb der Ringautobahn Péripherique liegen und ich würde vermeiden, nah am Montmartre zu übernachten. Wir buchen unsere Hotels gerne über booking.com* aufgrund der transparenten Stornobedingungen.
Hotelzimmer in Paris sind meist sehr klein. Wer amerikanischen Standard gewohnt ist, wird sich wundern über enge Flure und kleine Zimmer sowie Bäder. Wir finden es eher charmant als störend. Für längere Aufenthalte lohnt sich auch Airbnb.
Fortbewegung innerhalb von Paris
Am schönsten ist es, Paris zu Fuß zu entdecken. Irgendwann sind jedoch die Füße platt gelaufen und das nächste Ziel liegt einfach zu weit weg. Etwa alle 500 m befindet sich in der Innenstadt eine Metrostation. Eine einfache Regel: ist das Ziel nur eine Metrostation entfernt, dann am besten laufen. Alles was weiter weg liegt, kann per Metro erreicht werden. Aber Vorsicht: Umsteigen bedeutet manchmal, dass innerhalb der Metrostationen sehr weite Strecken zu Fuß zurückgelegt werden müssen. Ein besonders gutes Beispiel dafür ist der Chatelet Bahnhof, insbesondere, wenn von Metro auf RER oder umgekehrt gewechselt wird.
Als Fahrkarte empfiehlt sich das Paris Visite Ticket für einen oder mehrere Tage. Wenn Ihr nicht vom/zum Airport mit der RER fahren wollt, könnt Ihr auch das Ticket Mobilis für einen Tag kaufen. Wie das Metro- und RER-System funktioniert, wird hier sehr gut erklärt.
Die Karten des Pariser Verkehrsverbundes RATP gelten auch für die Funiculaire de Montmartre. Übrigens: wenn Du eine Karte für die entsprechenden Vorortbereiche hast, kannst Du sogar nach Versailles per RER fahren.
Die beste Aussicht auf Paris
Wir waren schon auf dem Eiffelturm, auf Notre Dame, auf dem Arc de Triomphe und sind mit dem Riesenrad gefahren. Die allerschönste Aussicht hast Du jedoch unserer Meinung nach vom Tour Montparnasse*. Gerade zur Dämmerung, wenn die Sonne untergeht und Paris sich zu Deinen Füßen langsam in ein Lichtermeer verwandelt. Und das Beste dabei ist, dass Du den Eiffelturm und den Invalidendom gleichzeitig sehen kannst. Der Ausblick ist einfach unvergleichlich schön.
Übrigens: die Bilderrechte für den beleuchteten Eiffelturm gehören der französischen Firma SETE, d.h. eine Veröffentlichung solcher Bilder bedarf deren Genehmigung. Aus diesem Grund zeigen wir diese Bilder nicht öffentlich.
Unser Spezialtipp: Ticket vorher besorgen*, rechtzeitig hochfahren und die Aussicht bei Tageslicht genießen. Dann einen kleinen Snack (Baguette und Co) im Café einnehmen und zur Dämmerung wieder auf der Aussichtsterrasse sein.
Paris im Winter – Tagesplanung
Für einen Besuch im Winter solltest Du eine ausgewogene Planung mit Aktivitäten drinnen und draußen machen. Spaziergänge von der Metro durch einen interessanten Stadtteil sollten nicht zu lang ausfallen und Dich vielleicht zum nächsten schönen Museum führen.
Paris Highlight: Kunst und Co
Paris hat eine überwältigende Auswahl an Museen und Kunsttempeln. Was solltest Du Dir unbedingt anschauen? Such Dir auf jeden Fall einzelne Museen aus und versuche nicht, irgendwie alle einzuplanen. Das gilt insbesondere für den Louvre. Der Louvre ist gigantisch groß und die Kunst erschlägt Dich bereits nach dem Besuch weniger Räume.
Insider-Tipp: mittwochs und freitags hat der Louvre bis 21:45 Uhr geöffnet. Such Dir eine oder zwei Abteilungen raus, die Du unbedingt sehen willst, und starte ab 18 Uhr, wenn es schon dunkel draußen ist. Das Museum hat dann eine ganz andere Wirkung. Unser Favorit: die ägyptische Abteilung mit echten Mumien. Tickets für den Louvre* kannst Du auch im voraus kaufen.
Die bekannten Seerosen-Bilder von Claude Monet gehören ebenfalls zu den Must-Sees eines Paris-Trips. Du kannst sie nicht nur im Musée d’Orsay bewundern, sondern auch in der kleinen und charmanten Orangerie oder im wenig bekannten Musée Marmottan. Hier hängt übrigens auch das für den Impressionismus namensgebende Werk von Claude Monet „Impression, Soleil Levant“.
Paris im Winter – Shopping
Natürlich gehört zu einem Trip nach Paris im Winter auch ein wenig Shopping. Zu dieser Jahreszeit bietet sich ein Bummel durch die Kaufhäuser am Boulevard Haussmann, die inzwischen mit einer ähnlich aufwändigen Schaufensterdekoration locken, wie die bekannten Häuser auf der 5th Avenue in New York.
Die Galeries Lafayette und das Traditionshaus Printemps bieten neben Luxusmarken auch absolut erschwingliche Alltagsmarken an. Plane auch unbedingt eine entspannte Pause mit Kaffee und leckerer Patisserie ein, z.B. in Angelinas Tearoom.
Weihnachts-Feeling in Paris
Dir fehlt ein bißchen Weihnachts-Feeling? Beim Bummel über den Weihnachtsmarkt im futuristischen Stadtteil La Défense oder beim Anblick der traumhaft schön dekorierten Kaufhäuser am Boulevard Haussmann sollte dies kein Problem sein. Noch nicht genug? Mach einen Ausflug ins Reich der Maus und verbringe einen Tag im Disneyland Paris*.
Weihnachtsmusik nonstop, ein typisch amerikanischer Weihnachtsbaum und ein ganzer Themenpark mit liebevoller Weihnachtsdeko. Das sollte reichen, oder?
Totenkult in Paris
Der Winter bringt nicht nur Lichterglanz im Sinne von Weihnachtsbeleuchtung, sondern ist auch eine sehr besinnliche und gleichzeitig düstere Zeit. Ideal, um eine ganz besondere Stimmung in Paris einzufangen, und dafür gibt es gleich mehrere Möglichkeiten.
Die Katakomben von Paris bestehen aus einem extrem weit verzweigten unterirdischen System von Tunneln und Hohlräumen, von denen ein bestimmter Teil für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Einige Räume sind besonders faszinierend, da sie bis unter die Decke mit menschlichen Schädeln und Knochen befüllt wurden, als Ende des 18. Jahrhunderts die Pariser Friedhöfe keine Kapazitäten mehr hatten. Morbide Faszination. Tickets* ohne Anstehen können vorab gekauft werden.
Ebenfalls einen Besuch wert ist einer der zahlreichen Friedhöfe im Innenstadtbereich. Besonders empfehlenswert ist der seit 1804 bestehende Cimetière du Père Lachaise. Zahlreiche kleine Wege laden zu einem Spaziergang zwischen den teilweise ein. Hier wurden übrigens auch viele bekannte Persönlichkeiten begraben, u.a. Edith Piaf, Oscar Wilde und Jim Morrison.
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Paris im Winter – Weiterlesen
Nicht nur wir lieben Paris im Winter. Auch bei unseren Bloggerkollegen steht die schöne Stadt an der Seine zur kalten Jahreszeit hoch im Kurs:
Andrea von indigoblau war in der Adventszeit mit ihrer Tochter in Paris: Winter mit Kindern in Paris
Sugar & Spice ist bei Kirsten mehr als nur der Name des Blogs. Sie hat vor kurzem den Jahreswechsel in Paris verbracht und betrachtet ihre Reise auch aus dem kulinarischen Blickwinkel.
Roman beschreibt die Vor- und Nachteile eines Paris-Trips im Winter. Er lebt seit vielen Jahren in Paris und auf seiner Seite Paris mal anders bekommt Ihr reichlich Tipps aus Insidersicht.
Weitere tolle Ziele für Städtetrips im Winter
Nicht jeder ist natürlich für Paris im Winter zu haben, deshalb möchten wir Dir gerne noch einige andere Ziele für Deinen Städtetrip im Winter empfehlen:
Gina und Marcus von 2 on the Go haben die besten Tipps für Straßburg im Winter für Dich zusammengefasst, bei Kathi auf dem Blog Kulturtänzer gibt es wunderschöne Eindrücke aus Edinburgh und wir haben über unsere favorisierten Locations für die Vorweihnachtszeit in Hamburg geschrieben. Und, ist etwas für Dich dabei?
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Bist Du vielleicht auch schon im Winter in Paris gewesen und hast noch weitere Tipps für unsere Leser? Ab damit in die Kommentare!
[…] und Markus haben Paris bei regenerischem Winterwetter […]
[…] du noch mehr Ideen für eine Städtetour im Winter suchst, wie wäre es mit Paris? Bei Safetravels findest du dazu einen Bericht mit vielen […]
Liebe Silke,
das ist zugegebenermaßen schräg!
Der Weihnachtsmarkt war immer auf den Champs-Élysées. Ich glaube, sie haben ihn aus Angst vor Terroranschlägen abgeschafft. Er wurde auch immer leerer. Die Märkte in Saint Germain des Prés und La Défense sind schön geschütz, weit weg von der Straße.
Viele Grüße
Feli
Dann freue ich mich schon auf den nächsten Trip nach Paris. Dieses Jahr leider nicht mehr, aber nächstes Jahr müsste es eigentlich wieder sein :-)
Hallo ihr Beiden,
ein toller Beitrag! Ich wohne seit Jahren in Paris und es ist interessant, die Stadt aus dem Blickwinkel eines Touristen zu entdecken. Da gewinnt man ganz neue Eindrücke. Die beleuchteten Galeries Lafayette am Boulevard Haussmann kannte ich beispielsweise noch nicht. Eine kleine Korrektur habe ich aber: Der Weihnachtsmarkt auf den Champs-Élysées existiert seit dem letzten Jahr nicht mehr. Ich habe ihn verzweifelt gesucht. Dafür gibt es aber verschiedene Alternativen, wie beispielsweise die Märkte in Saint Germain des Prés und La Defense, die ich eigentlich schöner finde, da sie nicht an einer so großen Straße gelegen sind.
Viele Grüße aus Paris
Feli
Liebe Feli,
vielen Dank für den Hinweis mit dem Weihnachtsmarkt. Wir waren leider letztes Jahr tatsächlich nicht dort und ich hätte gedacht, daß der Markt unten an den Champs-Élysées jedes Jahr aufgebaut wird. Beim nächsten Mal werden wir dann Deine Vorschläge testen. Einen Weihnachtsmarkt in La Défense stelle ich mir aber irgendwie schräg vor ;-)
Genieße die schöne Stadt und viele Grüße aus Hamburg
Silke