Mistwetter in San Diego. Echt jetzt? Regen und dicke graue Wolken?! Uns steht der Sinn endlich nach Wärme. Nicht nur Wärme, sondern Sonne und Hitze könnten wir jetzt gut vertragen. Also ab Richtung Osten und über die Berge ins Landesinnere!
Inhalt
Von San Diego in die Wüste
09. Mai 2019: Abschied von der Küste – das fällt uns heute relativ leicht, denn San Diego verabschiedet uns mit grauem Himmel und Regen. Meine Mutti möchte gerne auch am zweiten Morgen in das gemütliche Crown City Bistro gehen, also gönnen wir uns dort auch heute ein leckeres Frühstück. Danach laden wir die Taschen ins Auto und checken aus. Die grauen Wolken hängen über der Stadt, während wir über die Coronado Bridge und dann weiter über die Highways 67, 78 und 79 fahren. Unser Tagesziel heute ist Yuma an der Interstate 8, welches nicht mehr in Kalifornien liegt, sondern schon in Arizona direkt am Colorado River.
Anza Borrego Desert State Park
Durch das Hinterland von San Diego fahren wir zunächst aber nach Borrego Springs. Den ersten Blick auf das Borrego Valley und den Ort genießen wir am Montezuma Valley Lookout an der State Route 22.
Die kurvige Straße führt in schöner Streckenführung bis hinunter ins Tal und dort fahren wir direkt zum Visitor Center des Anza Borrego Desert State Parks. Hier in der Colorado Desert, eingekesselt von Bergen und weit ab der frischen Meeresbrise steigt die Temperatur schlagartig und wir stehen mitten zwischen Kakteen. Also schlüpfen wir schnell in die Shorts und schauen uns dann im Visitor Center um.
Der Anza Borrego Desert State Park ist der größte State Park Kaliforniens und der zweitgrößte der USA.Besonders im Frühjahr ist der Park für seine außergewöhnliche Wildblumenblüte bekannt und zu dieser Zeit auch hochfrequentiert. Auch Wanderer und Off-Road-Fahrer kommen hier auf ihre Kosten.
Vor dem Visitor Center gibt es einen kurzen Nature Trail, den wir trotz Mittagshitze laufen. Meine Mutti kann sich an den verschiedenen Kakteenarten gar nicht satt sehen und will sich nicht so richtig trennen. Zum Glück wird sie im Verlauf dieser Tour noch reichlich Kakteen vor die Linse bekommen.
Seeschlange und Dinosaurier – die Metallskulpturen von Borrego Springs
Nach einem Tankstopp in Borrego Springs, bei dem wir uns auch ein Eis gönnen, machen wir uns auf die Suche nach den Metallskulpturen von Galleta Meadows. Rund 130 originalgetreue oder übergroße Tier- und Fabelwesenskulpturen aus Metall stehen quer durch den Ort verteilt (hier gibt es eine Karte). Einige sind direkt neben der Straße zu finden, zu anderen muss man über kurze Dirt Roads fahren. Wir haben sehr viel Spaß beim Entdecken und Fotografieren der Figuren, die manchmal recht gut versteckt zwischen den Büschen und Kakteen aufgestellt wurden.
Die Initiative für die Figuren ging von Dennis Avery aus, einem Industriellen, der Land in Borrego Springs besaß (die Galleta Meadows Estates). Er engagierte den Künstler Ricardo Breccada, für ihn die Metallskulpturen zu kreieren und auf seinem Land aufzustellen. Seit 2008 bis heute wurden rund 130 Skulpturen aufgestellt, die frei zugänglich sind, Darunter eine Seeschlange, die sich zu beiden Seiten der Straße erhebt, Dinosaurier, Elefanten, Dickhornschafe, Schildkröten sowie ein gigantischer Grashüpfer zusammen mit einem Skorpion. Dennis Avery verstarb 2012.
Kunst oder Kitsch – Salvation Mountain
Auf dem Weg nach Yuma machen wir noch einen Abstecher, der uns durch landwirtschaftlich oder für Viehzucht genutzte Gebiete führt. Hier sehen wir riesige Rinderfarmen mitten in der Wüste, in denen die Tiere unter gar nicht so angenehmen Bedingungen gehalten werden. Kein Vergleich mit den Open Ranges, die wir aus Utah kennen.
Nach einer langen Kurverei auf Nebenstraßen kommen wir nach Slab City und schon von weitem ist die bunte Installation namens Salvation Mountain zu sehen, mit der der Künstler und Hippie Leonard Knight die Botschaft „Gott ist Liebe“ verkünden wollte. Kürzlich war das Teil auch in einer unserer Lieblingsserien zu sehen: Bosch. Da meine Mutti trotz oder wegen der Hitze gerne im Auto warten möchte, halten wir den Besuch kurz und und schauen uns nur mal schnell um, bevor wir schon bald weiter nach Yuma in Arizona fahren.
Von Kalifornien nach Arizona – Ankunft in Yuma
In Yuma checken wir im Baymont Inn ein. Es liegt fast direkt an der Interstate 8 und damit sehr verkehrsgünstig für uns. Wir wollen nur zum Übernachten in Yuma bleiben und morgen weiter nach Tucson fahren. Zum Abendessen gehen wir ins Pennys Diner, ein typisch amerikanisches Diner im Stil eines Eisenbahnwaggons, welches sich direkt auf dem Hotelgelände befindet. Das Hotel hatte ich tatsächlich wegen des Diners ausgesucht. Hier riecht es schön nach Frittierfett und die Burger werden im Körbchen mit kariertem Papier serviert. Außer uns sind hier keine Touristen, nur ein paar Rentner aus Yuma und die nette Kellnerin nennt sowieso alle Gäste „Honey“.
Als wir das Diner Richtung Hotelzimmer verlassen, schenkt uns Arizona als Willkommensgruß einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Über unser Hotel in Yuma
Art der Unterkunft: Baymont by Wyndham Yuma – Zimmer mit zwei Queen Betten
Anzahl der Nächte: 1
Preis pro Nacht: 82,31 Euro
Frühstück inklusive: jein, wir bekamen pro Person einen $3 Gutschein, der für ein Mini-Frühstück in Pennys Diner gereicht hätte oder als Rabatt für ein à la carte Frühstück angerechnet werden konnte.
Parkplatz: ja, kostenlos
Pool: ja, nicht getestet
WLAN: ja, inklusive
Fazit: Das Hotel liegt quasi direkt an der Interstate 8, rundherum befindet sich eine gute Peripherie aus weiteren Hotels und Restaurants. Da Yuma für uns nur als Übernachtungsort zwischen San Diego und Tucson diente, war das klassisch zweckmäßige Kettenhotel völlig okay. In dieser Kategorie würden wir beim nächsten Mal eher ein Super 8 bevorzugen, mit der Kette haben wir bisher bessere Erfahrungen gemacht hinsichtlich der Sauberkeit und des Zustandes der Möbel.
Link zur Unterkunft: Baymont by Wyndham Yuma
Was steht morgen an? Leider relativ viel Strecke, aber auch ein für uns ganz neuer Teil von Arizona. Soviel sei verraten: es gibt noch mehr Kakteen.
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