Ein Klassiker in der Zugspitzgegend: die Wanderung durch das grünbewaldete Höllental bis zur wilden Höllentalklamm und weiter bis zur Höllentalangerhütte. Nach einer kulinarisch lohnenswerten Pause geht es auf gleichem Weg zurück.
Inhalt
Startpunkt der Wanderung in die Höllentalklamm
Montag, 21.09.20: Unser vorletzter Tag in Ehrwald bricht an und nach dem Regen gestern scheint heute Morgen wieder die Sonne. Wir lassen den Tag entspannt angehen. Bei frischen Brötchen und der wunderbaren Aussicht vom Esstisch unseres Chalets in der Villa Buchenhain* in Ehrwald schauen wir uns nochmal die Wanderung für heute an.
Neben den üblichen Dingen wie Pulli, Wasser, Snacks, Erste-Hilfe-Kit und Wanderkarte packen wir heute auch noch Regenklamotten ein. Es könnte feucht werden in der Höllentalklamm.
Nach rund 20 min Autofahrt erreichen wir gegen 10:30 Uhr vormittags den Wanderparkplatz P2 in Grainau/OT Hammersbach. Am Parkautomaten hat sich bereits eine längere Warteschlange gebildet. Schließlich sind auch wir dran und dürfen unsere 10 Euro Parkgebühren bezahlen.
Vom Parkplatz aus gehen wir an der Straße bei leichter Steigung in Richtung Zugspitzmassiv. Nach etwa 15 min erreichen wir die Hammersbacher Kapelle und die gleichnamige Hütte, an der der Klammweg von der Straße abzweigt.
Aufstieg zur Höllentalangerhütte am Eingang zur Höllentalklamm
Am rauschenden Hammersbach entlang führt der breite Fahrweg durch den tiefgrünen feuchten Wald. Nach dem gestrigen Regen ist es stellenweise glitschig auf der Strecke und an den steilen Stellen müssen wir hier und da gut aufpassen, damit wir nicht ausrutschen.
Der Weg wird schließlich schmaler und windet sich in Spitzkehren in die Höhen, während die Felswände etwas enger zusammenrücken und wir bereits den Eingang zur Höllentalklamm erahnen können.
Gegen 12 Uhr kommt die Höllentaleingangshütte in Sicht. Hier kann man einkehren und auf einer kleinen Terrasse die Aussicht Richtung Hammersbach genießen. Zudem gibt es hier eine öffentliche Toilette, die gegen Gebühr benutzt werden kann. Am Kiosk zahlen wir die Eintrittsgebühr für die Höllentalklamm, die sowohl für den Hin- als auch für den Rückweg gilt. Im Corona-Jahr 2020 gilt in der Klamm eine Maskenpflicht.
Wanderung auf dem spektakulären Steig durch die Höllentalklamm
Gleich hinter dem Kiosk betreten wir eine komplett andere Welt. Bis zu 150 Metern hoch erheben sich die wild anmutenden Felswände der Höllentalklamm über unseren Köpfen. Der türkisblaue Hammersbach stürzt sich wild tosend durch die enge Schlucht.
Begehbar ist dieser Höllenschlund über einen spektakulären Steig aus zahlreichen Brücken, Stegen und Tunneln. Jedes Frühjahr nach der Schneeschmelze wird die Klamm von Restschnee und Eis durch ein Spezialteam befreit, welches anschließend den Weg ausbessert und für die zahlreichen Wanderer bereit macht. Im Winter ist die Höllentalklamm nicht begehbar.
Bevor wir uns auf den rund einen Kilometer langen Weg durch die Klamm machen, ziehen wir sicherheitshalber unsere Regenjacken über. Eine sinnvolle Entscheidung, wie wir kurz darauf feststellen.
Etwa 40 Minuten benötigen wir für den Steig durch die faszinierende Höllentalklamm. Schließlich öffnen sich die Felswände. Der Blick weitet sich und wir stehen im sich weitenden Höllental. Alternativ zur Durchquerung der Höllentalklamm kann man vor der Höllentaleingangshütte den Stangensteig wählen, der stellenweise ausgesetzt am oberen Rand der Höllentalklamm entlangführt und diese auf einer Brücke in 70 Metern Höhe überquert. Diese Möglichkeit haben wir allerdings aufgrund meiner Höhenangst und des feuchten Untergrundes nicht getestet.
Durch das Höllental zur Höllentalangerhütte
Wir wandern weiter im Höllental Richtung Zugspitze und nach rund einer halben Stunde und einem Aufstieg von etwa 220 Höhenmetern kommen wir zur Höllentalangerhütte. Die 2013 nach Abriss neu erbaute Höllentalangerhütte liegt in 1387 Metern Höhe. Sie ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Tageswanderer im Höllental. Kletterer, die den Zustieg auf die Zugspitze über den Klettersteig im Höllental machen wollen, finden hier eine Möglichkeit der Zwischenübernachtung.
Die Wanderung auf die Zugspitze steht bei uns jetzt übrigens fest für morgen im Kalender. Statt des Aufstieges über das Höllental haben wir uns jedoch für die Tour übers Gatterl entschieden.
Mittagspause an der Höllentalangerhütte
An der Höllentalangerhütte angekommen müssen wir unsere Kontaktdaten hinterlassen. Hier unterscheiden sich die Corona-Vorschriften in Deutschland und Österreich.
Wir ergattern einen Tisch mit Aussicht auf der Terrasse und studieren erstmal die Speisekarte. Von der Wanderung durch die beeindruckend wilde Höllentalklamm sind wir doch sehr hungrig geworden. Unsere Entscheidung fällt auf das heutige Tagesgericht: hausgemachter Schweinebraten mit Knödeln. Zum Nachtisch gibt es Kaiserschmarrn mit Apfelmus.
Rückweg durch die Höllentalklamm
Über der Zugspitze zieht sich langsam der Himmel zu und die Wettervorhersage deutet auf Regen und Gewitter hin. Wir machen uns auf den Rückweg durch die Höllentalklamm. Knapp zwei Stunden nach Verlassen der Höllentalangerhütte sind wir wieder zurück am Auto. Auf der Rückfahrt nach Ehrwald erwischt uns dann das Gewitter.
An diesem Abend packen wir unsere Rucksäcke für die Wanderung auf die Zugspitze morgen. Abendbrot gibt es in unserer gemütlichen Wohnküche der Villa Buchenhain.
Fakten zur Wanderung durch die Höllentalklamm
Die Wanderung durch die Höllentalklamm bis zur Höllentalangerhütte ist eine auch bei Familien beliebte Tageswanderung in der Zugspitzgegend.
- Ausgangspunkt: Wanderparkplatz in Grainau/OT Hammersbach; Parkplatz P2, Höllentalstraße; Gebühr 10 Euro für bis zu 12 Stunden
- Länge: Rundwanderung ca. 10,2 km, Höhendifferenz rund 750 m; Länge der Höllentalklamm: rund 700 m über schmale Steige, durch Tunnel und über Brücken und Treppen.
- Zeitbedarf: reine Gehzeit rund 4,5 Stunden
- Schuhe: feste Bergschuhe, das Terrain ist teilweise felsig und in der Höllentalklamm ist es sehr rutschig aufgrund der Nässe
- Gepäck: Tagesrucksack* (je nachdem, wie lange ihr bleiben wollt), Wasser, Snack und einen Pulli nicht vergessen. In der Höllentalklamm und da das Wetter schnell umschlagen kann, ist auch eine Regenjacke empfehlenswert.
- Insider-Tipp: Die 360°-Rundum-Sicht auf dem Höllkopf ist ein Traum. Genießt die Aussicht und macht eine kleine Picknickpause hier oben.
- Wichtig zu wissen: die Höllentalklamm ist saisonal von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Aktuelle Info findet ihr hier.
- Weitere Info: Zeit zum Wandern – Zugspitze und Umgebung*
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