New York City – meine Mutti hatte schon immer von einem Trip in diese Stadt geträumt. Nachdem sie 2004 fast im Rollstuhl gelandet wäre, wollte sie nicht mehr ewig warten und fragte mich, ob wir diese Reise gemeinsam machen wollen. Ein Mutter-Tochter-Trip nach New York. Natürlich musste ich nicht lange darüber nachdenken!

New York City empfängt uns grau in grau

13. September 2006: Für 2006 soll dies unser zweiter gemeinsamer USA Trip sein, nachdem wir schon mit der gesamten Familie 2006 im Südwesten waren. Wir fliegen morgens früh über Amsterdam nach Newark. New York empfängt uns mit einem grauen Himmel. Unser Hotel liegt direkt am Madison Square Garden. Das Hotel Pennsylvania ist relativ preisgünstig und zweckmäßig, dafür ist die Lage einfach einmalig. Und hey, wir wollen schließlich die Stadt erleben und nicht das Hotelzimmer!

Top of the Rock – der schönste Ausblick in Manhattan

Nach kurzer Verschnaufpause bekämpfen wir den Jetlag und machen uns zu Fuß auf in Richtung Rockefeller Center. Zuerst kommen wir am Times Square vorbei, der vom Hotel aus nur ein paar Blocks die 7th Avenue hinauf liegt. Laut und wuselig ist es hier und wir gehen weiter zum Rockefeller Center. Schnell finden wir den Eingang zum Top of the Rock. Wir müssen nicht warten und können sofort nach oben fahren. Dank des Wetters sind wir fast allein. Ein Traum!

Wieder unten angekommen, gehen wir durch das Rockefeller Center zur 5th Avenue und schlendern diese ein wenig hinauf. An der Ecke 55th Street befindet sich ein riesiger Disney Store (inzwischen ist er dort nicht mehr, sondern am Times Square) und wir bummeln gemütlich darin herum.

Inzwischen sind wir ziemlich erledigt und machen uns wieder zu Fuß auf den Rückweg zum Hotel. Die 5th Avenue entlang, an den ganzen schönen Geschäften vorbei bis zum Empire State Building. Jetzt nur noch in die 33th Street abbiegen und schon sind wir wieder am Hotel. In einem Deli in der Nähe kaufen wir uns ein paar Leckereien, die wir auf dem Zimmer entspannt genießen.

Was man in New York City bei Regenwetter macht: Shopping

14. September 2006: Der nächste Morgen empfängt uns mit einem absoluten Sauwetter. Draußen stehen die Menschen mit Regenschirmen Schlange für ein Taxi.

Blick aus dem Hotelzimmer: Regen, Regen, Regen

Blick aus dem Hotelzimmer: Regen, Regen, Regen

Da wir früh wach und sehr unternehmungslustig sind, gehen wir zu Fuß zum Port Authority Bus Terminal. Wir freuen uns mal wieder über die geniale Lage des Hotels, denn zum Terminal sind es nur 15 min zu Fuß. Unser New York Pass beinhaltet ein Busticket mit der Gray Line zu den Woodbury Common Premium Outlets, die etwa eine Stunde (mit dem Bus) nördlich von Manhattan liegen.

In Woodbury angekommen gönnen wir uns natürlich erstmal ein Frühstück, bevor wir uns den gesamten Tag in den Shopping Wahnsinn stürzen. Zwischendurch deponieren wir unsere Tüten in einem Schließfach, damit wir keine Rückenschmerzen bekommen. Eine Kaffeepause bei Starbucks (Pumpkin Spice Latte gab es 2006 noch nicht in Deutschland) muss genauso sein wie ein Abendessen im Food Court, bevor wir uns bereits bei Dunkelheit auf den Rückweg machen. Die Busse fahren regelmäßig, so daß wir völlig frei diesen Tag gestalten konnten.

Die Ladies beim Outlet Shopping

Die Ladies beim Outlet Shopping

Shopping Haul

Shopping Haul

 

Was man am zweiten Regentag in New York City macht: MoMA und Fifth Avenue

15. September 2006: Auch der nächste Tag verspricht kein besseres Wetter. Also ziehen wir die Regenjacke über und suchen uns ein kleines Deli für´s Frühstück. Nach Bagels und Kaffee gehen wir die 5th Avenue hinauf und besuchen das MoMA. Modern Art begeistert uns eher nicht so, dafür aber der Ausblick auf die Innenhöfe und der Museums Shop.

Auf der Park Avenue bummeln wir am Waldorf Astoria vorbei bis zur Grand Central Station, in der wir uns ausgiebig umsehen. Von der vielen Lauferei der letzten tage sind wir wirklich erschöpft, deshalb winken wir uns mal ganz New Yorker mäßig ein Taxi heran und lassen uns zurück zum Hotel fahren. In der Nähe gibt es ein asiatisches Deli, in dem wir unser Abendessen holen. Die Delis sind übrigens richtig klasse hier in Manhattan.

Mit der Circle Line einmal rund um Manhattan

16. September 2006: Endlich wachen wir bei Sonne auf. Blauer Himmel! Zeit für das nächste Ticket aus unserem New York Pass: eine Bootsfahrt mit der Circle Line. Wir entscheiden uns für die dreistündige Tour einmal ganz rund um Manhatten, auf der wir die Insel von allen Seiten bewundern können. Als wir am World Trade Center vorbei fahren, bekommen wir eine Gänsehaut. Der Guide erklärt uns, daß die Twin Towers, die bis vor fünf Jahren hier noch standen, doppelt so hoch wie die anderen Gebäude hier an der Südspitze waren.

Dicht an der Freiheitsstatue geht es vorbei und dann rund um Battery Park und auf den East River, wo endlich die wunderschöne Brooklyn Bridge im Blickfeld erscheint.

Nach drei Stunden legen wir wieder am Pier 83 an. Fast direkt neben dem Circle Line Terminal befindet sich das Intrepid Sea, Air & Space Museum auf und im namensgebenden Fugzeugträger. Der Eintritt ist inkludiert im New York Pass und vom Deck der Intrepid haben wir eine wunderbare Aussicht.

Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir an einigen hübschen Brownstone Häusern vorbei.

Typisches Brownstone Haus

Typisches Brownstone Haus

New York bei Nacht – auf dem Empire State Building

Zum Abschluss dieses traumhaften Tages stellen wir uns in eine unglaublich lange Schlange, um den abendlichen Blick vom Dach des Empire State Buildings zu genießen. Hatte ich schon erwähnt, daß es nur zwei Blocks von unserem Hotel entfernt ist?

Oben auf dem Dach ist es voll, drängelig und die menschen sind sehr rücksichtslos gegenüber meiner Mutter (die mit einem Gehstock unterwegs ist). Kein Vergleich zum entspannten Besuch auf Top of the Rock vor drei Tagen. Da ein Stativ hier oben nicht erlaubt ist, versuche ich freihändig bzw. mit Auflegen auf der Mauer ein paar Schnappschüsse. Richtig gut gefällt uns der Besuch hier oben allerdings nicht.

Direkt unten im Empire State Building entdecken wir die Heartland Brewery. Uns wäre jetzt nach einem deftigen Essen und einem US Bier, also kehren wir ein und spülen den Frust runter mit Pumpkin Ale. Den Laden können wir auf jeden Fall weiterempfehlen (und es gibt ihn noch!).

Ground  Zero – bedrückende Baustelle im Herzen der Stadt

17. September 2006: Heute ist Sonntag und unser letzter voller Tag in New York. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Süden. Lower Manhattan mit Ground Zero ist unser Ziel. Wir bummeln den gesamten Broadway entlang und kommen dabei u.a. am Flatiron Building vorbei.

Flatiron Building

Flatiron Building

Als sich schließlich Ground Zero vor uns öffnet, bekommen wir wieder eine Gänsehaut. Ein riesiges Loch mitten in der Stadt. 7 World Trade Center ist fertig gebaut, aber vom neuen Freedom Tower ist noch nicht sehr viel zu sehen. 2010 soll er fertig werden. Die Trauer ist hier noch deutlich spürbar. Ein paar Tage zuvor hatten die Gedenkfeier zum 5. Jahrestag der Anschläge stattgefunden.

Lower Manhattan und Brooklyn Bridge

Durch den riesigen Wintergarten des World Financial Centers gelangen wir an den Hudson River. Zu Fuß gehen wir wieder zurück, an der Trinity Church und der Wall Street vorbei, bis zur Rampe auf die Brooklyn Bridge. Ein Stück gehen wir auf die Brücke, das muss sein, auch wenn wir wirklich kaputt sind. An all den Tagen sind wir kein einziges Mal Subway gefahren, sondern immer schön zu Fuß gegangen, da meine Mutti Angst vor dem Gedrängel in der U-Bahn hat. Der Besuch der Brooklyn Bridge ist unser letzter Sightseeing-Stopp. Auch heute gönnen wir uns für den Rückweg zum Hotel ein Taxi.

Auf der Brooklyn Bridge

Auf der Brooklyn Bridge

Auf der Brooklyn Bridge

Auf der Brooklyn Bridge

Alles andere als Super – der schlechteste Shuttle Service in New York

18. September 2006: Heute ist Heimflugtag. Da der Flieger erst abends vom JFK Airport geht, packen wir in Ruhe unsere Taschen und Genießen dann unseren letzten Tag bei einem Einkaufsbummel auf der 6th Avenue. Unser Transfer soll per Super Shuttle stattfinden. Was auf dem Hinweg von Newark nach Manhattan einwandfrei funktioniert hatte, sollte jetzt ein totaler Reinfall werden.

Wir hatten das Shuttle vor zwei Tagen telefonisch bestätigen müssen, was wir schon ziemlich umständlich fanden, da wir diese Reise bei einem Veranstalter aus Bausteinen inkl. Transfer gebucht hatten. Super Shuttle soll uns vor dem Hotel abholen. Wir stehen also brav vor dem Haupteingang und warten. Kein Shuttle zu sehen und langsam werden wir nervös. Ich laufe einmal ums Hotel herum und siehe da, tatsächlich wartet das Shuttle am Seiteneingang des Hotels und hat nicht genügend Plätze frei, so daß wir total eingequetscht nur mit einer halben Ar…backe auf dem Sitz zwischen Taschen und anderen Menschen die Fahrt zum Airport ertragen müssen. Dies ist ganz sicher unser letzter Transfer per „Super“ Shuttle!

Mutter und Tochter in Big Apple – 5 Tage sind schnell vorbei

Der Heimflug verläuft zum Glück störungsfrei und so verblasst die Erinnerung an den blöden Transfer schnell und die schönen Eindrücke aus dem Big Apple überwiegen am Ende dieses Mutter-Tochter-Trips nach New York City.

Mutter und Tochter unterwegs in New York City

Mutter und Tochter unterwegs in New York City

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