Mitten in der Wüste von Arizona, zwischen Flagstaff und Winslow relativ nah an der Interstate 40, liegt ein Krater mit einem Durchmesser von über 1 km und einer Tiefe von rund 180 m: der Meteor Crater oder auch Barringer Crater.
Der Meteor Crater entstand vor rund 50.000 Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten mit etwa 45 m Durchmesser, der hauptsächlich aus Eisen bestand und größtenteils beim Einschlag verdampfte. Anfang des 20. Jahrhunderts untersuchte der Bergbauingenieur Daniel Moreau Barringer den Krater besonders intensiv auf der Suche nach dem Meteoriten, den er unter der Oberfläche im Inneren des Kraters vermutete.
Heute befindet sich am Kraterrand ein Besucherzentrum inklusive Museum.
02. Oktober 2016
Lohnt sich der Besuch am Meteor Crater?
Wir wollten uns selbst ein Bild machen, nachdem wir viele Berichte gelesen hatten und die meisten zu dem Schluß kamen, daß der Preis für den simplen Blick in die Tiefe nicht gerechtfertigt sei. Also nahmen wir uns einen halben Tag Zeit und fuhren von unserem Hotel in Flagstaff aus die 45 Minuten bis zum Besucherzentrum am nördlichen Kraterrand.
Bei unserer Ankunft ist der Parkplatz noch ziemlich leer, was schon mal nicht auf Besuchermassen schließen lässt. Wir parken das Auto und betreten das Besucherzentrum. Durch den Einschlag des Meteoriten ist ein stellenweise bis zu 60 m hoher Wall rund um den Krater entstanden, so daß am Parkplatz noch kein Blick ins Innere des Kraters möglich ist. Der Krater liegt auf Privatgelände und der einzig mögliche Zugang zum Rim führt durch das Besucherzentrum.
Was Du für Dein Geld bekommst
Pro Person werden $18 fällig. Inkludiert sind diverse Aussichtspunkte in den Krater, der Besuch des Museums und des Discovery Centers, ein Film, der zweimal pro Stunde gezeigt wird, eine geführte Tour am Rim entlang sowie natürlich der obligatorische Gift Shop. Im Visitor Center befindet sich zudem noch ein Subway – für den kleinen Hunger.
Die Aussichtspunkte
Um den Kraterrand zu erreichen gehen wir einmal quer durch das Besucherzentrum. Auf der Rückseite sind einige Terrassen angelegt und Treppen führen zu weiteren Punkten am Rand. Insgesamt kann von drei verschiedenen Punkten ein Blick in den Krater genossen werden. An zwei Punkten sind extra Ferngläser aufgestellt worden.
Die Größe des Meteor Crater wird besonders bei einem Blick durch eins der Ferngläser deutlich. Am Boden des Kraters befinden sich noch Artefakte vergangener wissenschaftlicher Untersuchungen und ein lebensgroßer Astronauten-Aufsteller, der mit bloßem Auge von hier oben nicht zu erkennen ist.
Wem es draußen am Rim zu windig oder zu kalt sein sollte, der kann den Blick in den Krater auch von der klimatisierten Indoor Viewing Area bewundern.
Das Visitor Discovery Center
Im Visitor Center befindet sich ein Museum, in dem Du ein Bruchstück des Meteoriten besichtigen kannst, der hier vor rund 50.000 Jahren einschlug. Das Discovery Center bietet zudem reichlich Info rund um die Geschichte des Kraters und zu Meteoriten und zur Raumfahrt im allgemeinen. Es gibt einige computersimulierte Experimente, die Du selber durchführen kannst und ein echter Astronaut steht bereit für das Selfie mit Dir.
Zweimal die Stunde wird ein etwa 10 minütiger Info-Film im hauseigenen Kino gezeigt, den wir uns jedoch nicht angeschaut haben.
Rim Hike
Zwischen 9:15 am und 2:15 pm findet regelmäßig ein geführter etwa einstündiger Hike am Rim des Meteor Crater statt. Der Trail ist geteert und stellt keine Herausforderung dar. Es gibt auch keinen Höhenunterschied zu überwinden.
Der Guide erzählt ein paar geologische und historische Details und Du bekommst die Überreste des Gebäudes zu sehen, in dem Daniel Moreau Barringer um 1902 arbeitete (s. Titelbild, rechter Bildrand). Leider ist es in den 1950er Jahren abgebrannt.
Auf dem Trail gibt es nochmal andere Einblicke in den Krater als von den Viewpoints am Visitor Center und wir empfehlen Dir, unbedingt diese kurze Tour mitzumachen.
Fazit
Hat sich der Besuch nun gelohnt oder ist der Meteor Crater reine Abzocke? Das muss tatsächlich jeder selber entscheiden. Wir fanden die Ausmaße des Kraters beeindruckend und auf der ganzen Welt gibt es nicht sehr viele Möglichkeiten, einen so gut erhaltenen und großen Meteoriten-Krater zu sehen. Insofern: ja, wir fanden den Besuch lohnenswert für uns.
Meteor Crater Quick Facts
Wo übernachten? Flagstaff bietet sich an mit guter Peripherie und weiteren interessanten Orten zum Erkunden.
In welche Route passt der Meteor Crater? In jede Route, die auch Flagstaff beinhaltet oder die Strecke Winslow – Flagstaff. Wir waren vorher am Grand Canyon und hatten danach zwei Nächte in Flagstaff. Von dort aus haben wir den Meteor Crater besucht.
Was kostet der Eintritt? Stand 2018: $18 pro Person.
Wieviel Zeit wird benötigt? Ca. 2-3 Stunden, je nach Interesse.
Wo gibt´s Info? Auf der offiziellen Website des Meteor Crater.
Den Nachmittag haben wir übrigens unterirdisch verbracht. Die Gegend um Flagstaff ist vulkanisch geprägt und in den Wäldern verbergen sich begehbare Lava Tubes. Die Lava River Cave ist unter den Locals sehr beliebt und bei Touristen ein echter Geheimtipp. Neugierig? Ab in die Unterwelt!
Lust auf weitere Berichte von dieser Tour? Die gesamte Tour 2016 findest Du hier:
Pin Dir diesen Beitrag auf Dein Pinterest Board:
Der Eintritt kostet mittlerweile 25 Dollar. Die private Vermarktung des Kraters ist reine Abzocke..
Danke für das Update hinsichtlich des aktuellen Preises.
[…] aufgeschlagen hat (was sich sehr lohnt). Weitere Sehenswürdigkeiten in der Gegend sind z.B. der Meteor Crater, die Lava River Cave und das Walnut Canyon National […]