Ein Besuch im Mesa Verde National Park ist eine faszinierende Reise in die Vergangenheit des Colorado Plateaus. 700-1400 Jahre alte Behausungen der Anasazi in spektakulärer Lage in den Canyonwänden können hautnah besichtigt werden. Unsere Rim to Rim Tour 2013 führte uns von Durango aus in den Mesa Verde National Park.
20.09.13
Vor der Parkeinfahrt liegt das neue Mesa Verde National Park Visitor and Research Center
Nach einem entspannten Frühstück im Best Western Mountain Shadows in Durango fahren wir Richtung Mesa Verde National Park. Hier liegt das Visitor Center vor der Einfahrt zum Park. Wir halten und besorgen uns Tickets für die Besichtigung des Cliff Palace. Fast alle größeren Ruinen des Parks sind nur mit Führung zu besichtigen und eine Anmeldung dafür ist empfehlenswert. Einige Ruinen sind nur über lange Holzleitern erreichbar und wegen meiner Höhenangst entscheiden wir uns neben dem Cliff Palace für keine weitere Führung. Stattdessen planen wir lieber noch einen Hike.
Die Fahrt durch den Park zieht sich sehr lange und kurvenreich hin, und es gibt hier und da eine schöne Aussicht vom Rand der Mesa. Der Park besteht aus einem riesigen grünen Plateau (eben Mesa Verde, spanisch für „grüner Tisch“), welches von Canyons durchzogen ist. In den Wänden dieser Canyons liegen rund 600 Ruinen und der Park umfasst rund 500 bekannte archäologische Stätten, mit deren Besichtigung man vermutlich Wochen verbringen könnte.
Rund eine Stunde dauert die Tour im Cliff Palace
Wir fahren zum Parkplatz für´s Cliff Palace und starten unsere Tour. Sie dauert rund eine Stunde und es sind meist zwei Gruppen gleichzeitig in den Ruinen unterwegs. Der Abstieg in den Canyon geht einfach über eine Treppe. In den Ruinen angekommen staunen wir über die Größe dieses Pueblo und genießen die unglaublich schöne Lage. Zum Aufstieg müssen wir eine steile Holzleiter bewältigen. Zufällig treffen wir hier Jim wieder, den wir zusammen mit Mary, Rod und Kyle während der Rim to Rim Wanderung kennengelernt hatten. Wir quatschen ein wenig und trennen uns dann wieder.
Der Petroglyph Trail führt an Ruinen vorbei und endet am Spruce Tree House
Für uns gibt es Lunch im Restaurant der Spruce Tree Terrace. Anschließend nehmen wir uns den Petroglyph Trail vor. Am Ziel erwartet uns ein Panel mit schönen Petroglyphen und unterwegs kann man immer wieder Reste von Behausungen am Weg oder in den gegenüberliegenden Canyonwänden sehen.
Letzter Stopp ist das Spruce Tree House. Diese Ruine kann ohne Führung besichtigt werden, darf jedoch nicht betreten werden. Insgesamt gefällt uns der National Park gut. Auch wenn sich weniger Möglichkeiten für Hikes bieten, lässt sich hier ein entspannter Tag verbringen. Einzig die Fahrerei nervt etwas. Übrigens scheint der Park ein beliebtes Rentnerziel der Amerikaner zu sein, denn wir senken eindeutig den Altersdurchschnitt.
Der Weg führt uns heute noch nach Farmington. Wir checken im Americas Best Value Inn ein und besorgen uns noch Verpflegung für´s Dinner und für den Hike morgen in der Bisti Wilderness.
Fakten zu Mesa Verde
Die Anfahrt bis zu den Ruinen zieht sich lange hin und muss mit eingeplant werden. An einem Tag kann man sich gut zwei der größeren Ruinen anschauen, die nur mit Führung zu besichtigen sind. Bis auf das Gruppenfeeling während der Führungen hat uns dieser Park sehr gut gefallen und ist definitiv einen Abstecher wert. Durch seine günstige Lage lässt er sich sehr gut vom nördlichen New Mexico, südlichen Utah (z.B. Moab) oder südlichen Colorado (Durango) aus erreichen.
Gelegentlich werden Trails oder Ruinen gesperrt wegen Steinschlaggefahr. Informiere Dich vorher auf der offiziellen Website des Mesa Verde National Parks.
Eine Karte im PDF-Format mit allen Einrichtungen und Ruinen findest Du hier.
Lust auf weitere Berichte von dieser Tour? Die gesamte Tour 2013 findest Du hier:
Mesa Verde hat mir ungeheuer gut gefallen , hatten bei einer Führung eine Rangerin die Geschichte und Naturwissenschaften studiert hatte und auch bei vielen Ausgrabungen bzw. Entdeckungstouren dabei war.
Das ist ja richtig cool! Ich finde, man merkt den Rangern dort ihre Leidenschaft an. Die Ruinen fanden wir sehr beeindruckend und die Wanderung zu den Petroglyphen war auch sehr schön.
Wir beabsichtigen im Juni im Morefield Campground des Mesa Verde NP zu übernachten (1 Nacht). Aufgrund der enormen Höhe (2.346 m) habe ich jedoch Bedenken evtl. wegen Höhenkrankheit (Kopfschmerzen etc.). Wie ist eure Erfahrung damit vor Ort??
Als wir Mesa Verde besucht haben, waren wir schon eine ganze Zeit auf dem Colorado Plateau unterwegs. Wir halten es eigentlich so, daß wir vor anstrengenden Wanderungen auf dieser Höhe bereits einige Nächte verbringen, wie z.B. vor unseren Grand Canyon Trekking Touren. Ansonsten hatten wir bisher außer trockener Haut keine Probleme mit der ungewohnten Höhe 2000 m +. Abgesehen von meiner Höhenangst, aber das ist ja ein ganz anderes Thema ;-)
Danke für deine sofortige Info. Wir schauen mal, dann seh’n wir schon. Wir, d.h.: 61, 60 und 32 Jahre.
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß ☺️
viel schöner als das Montezuma Castle! Leider hatte ich keine Zeit während meines USA-Trips, um nach Mesa Verde zu fahren. Schade, aber dein Bericht ist wirklich schön und macht Lust, nochmal einen Anlauf zu wagen.
:-) Mesa Verde passt auch toll in eine Route von Moab aus über den Million Dollar Highway und dann weiter Richtung Santa Fe/Taos. Ich hab es auch erst bei der 9. USA Reise besuchen können.
Montezuma Castle ist ein super Abstecher auf der Route Phoenix – Sedona, finde ich. Auch wunderschön, aber gar nicht richtig vergleichbar.
[…] in den National Parks Arches und Canyonlands führte uns die Route 2013 von Moab aus Richtung Mesa Verde über den Million Dollar […]
Absolut wunderbar! Das erinnert mich sehr an Montezuma Castle in Arizona – auch die Felsenwohnungen der ersten Einwohner. Mich faszinieren solche Orte!
Danke, mich auch! Das Montezuma Castle finde ich auch wunderschön. Es war damals die erste Ruine dieser Art, de ich in den USA gesehen habe.