Nachdem wir während der Flying Saucers Tour den beschaulichen kleinen Ort Roswell hinter uns gelassen hatten, war unser nächstes Ziel Albuquerque (ABQ), NM.
Albuquerque, gelegen in der Hochwüste, ist die größte Stadt New Mexicos und mit durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr bietet die Stadt ganzjährig angenehme Wetterbedingungen. Zudem offenbart ABQ zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten und ist vor allem aufgrund der alljährlichen Balloon Fiesta im Oktober weit über die Grenzen bekannt. Verbunden mit der Aussicht auf die traditionelle Küche New Mexicos und natürlich auf einige Breaking-Bad-Locations waren wir sehr gespannt und freuten uns auf die Stadt.
Wintereinbruch am Sandia Peak
Am 23.09.2016 erreichten wir Albuquerque gegen 15 Uhr und fuhren schnurstracks zu unserem Hotel, um einzuchecken.
Wir hatten vor, auf den Sandia Peak zu fahren und wollten ursprünglich die Seilbahn, die Sandia Peak Tramway, benutzen. Leider zogen im Laufe des Nachmittags dichte Wolken auf, die den Sandia Peak umhüllten. Zudem wurde es ziemlich stürmisch, so dass wir damit rechnen mussten, dass die Tramway ihren Dienst einstellt und wir womöglich auf dem Peak festhängen, weil wir zwar noch hoch gekommen wären, aber nicht mehr runter. Am Ende entschieden wir, das Auto zu nehmen und uns via Pass Richtung Gipfel zu machen.
Oben angekommen erwartete uns ein sehr kühler Empfang – das Thermometer zeigte 4°C an. Wir parkten auf dem Parkplatz des ansässigen Restaurants und beeilten uns nach dem Verlassen des Autos, in die beheizten Räume des Restaurans zu gelangen. Aussichtsmäßig war das Ganze eh ein Schuss durch die Socke, da die Sichtweite durch die dichten Wolken nicht der Rede wert war. Soweit zum ganzjährig angenehmen Klima, hüstel.
Was tun? Erstmal einen Kaffee und dann weitersehen. Das Gebäude beherbergte nicht nur ein Restaurant – eigentlich war´s eher ein Bistro – sondern natürlich auch den obligatorischen Shop mit Andenken, etc. Glücklicherweise gab´s auch eine sehr gemütliche Sofaecke mit Panoramablick, in der es sich mit samt dem Kaffee prima aushalten ließ.
Nach einiger Zeit lösten sich die dichten Wolken tatsächlich auf und gaben eine herrlichen Blick auf Albuquerque frei. Wir genossen den Ausblick noch für ein paar Momente und machten uns wieder auf den Weg. Die Mägen knurrten außerdem.
The Best Buffet In The USA – Schrimbz Äggsdrawäägäähnza
Oft schon ´drüber nachgedacht, aber bisher nie den Mut gehabt: Dinner bei Golden Corral. Die Werbung kennen alle, die ab und zu die Glotze im Hotel anmachen. Irgendwann kommt der Moment, in dem der Typ im TV Dich anbrüllt: The Best Buffey in the Ju Es Ey – sehr schön. Und so penetrant, dass es sich garantiert im Hirn festfrisst. Zu allem Überfluss waren zu unserer Zeit gerade so ´was wie Shrimps-Spezialwochen, so dass quasi permanent daran erinnert wurde, auf welche Arten Shrimps zubereitet werden können – Shrimps Extravaganza eben.
Wer schon einmal ein typisches Familien-Buffet in den USA besucht, kennt vermutlich das nachfolgend Beschriebene. Man entrichtet eine All-You-Can-Eat-Pauschale am Eingang und tritt ein in die Welt der kulinarischen Maßlosigkeit (auf die Menge bezogen).
Das war in „unserem“ Golden Corral in ABQ nicht anders. Nachdem man uns platziert hatte (der Service war sehr gut), suchten wir buffet-technisch nach Orientierung. Zur Erleichertung selbiger hat man bei Golden Corral die Gerichte, Beilagen, usw. in so genannte Buchten gruppiert: Es gibt also die Gemüse-Bucht (Veggie-Bay), die Fisch-Bucht (Fish-Bay), und so weiter, und so weiter. Selbstverständlich kommt als Geschirr das gute Plastik-Porzellan zum Einsatz und das gesamte Ambiente ist eher einfach gehalten.
Die angebotenen Speisen waren erwartungsgemäß schmackhaft und Silke hat sich sogar an die extravaganten Krustentiere gewagt und diverse Sorten durchprobiert. Ich persönlich hatte nach der ganzen Fernsehwerbung-Anbrüllerei gar keine Lust mehr auf die Teile – bin ja auch nicht so empfänglich für Werbung wie die Frau.
Rückblickend ziehe ich das Fazit: Golden Corral kann man mal machen, muss man aber nicht zwingend wiederholen. Für Menschen, die Wert auf Auswahl und eine ausreichende Mange an Nahrung legen, ist der Laden empfehlenswert. So sitt und satt wie wir waren, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel, um unseren ersten Tag in ABQ ausklingen zu lassen.
Shopping and Dining in Albuquerque
An Tag 2 waren wir mit einer Internet-Bekanntschaft von Silke, der Mary samt kleinem Töchterchen, verabredet. Die Ladies hatten sich in einem Target-Markt zum Shoppen verabredet. Ich muss zugeben, dass mir anfangs nicht vollumfänglich bewusst war, welche Rolle für mich in dieser Planung vorgesehen war – das sollte sich aber in Bälde aufklären.
Zum Warmwerden und Kennenlernen nutzen wir die im Target-Markt integrierte Starbucks-Filiale, um uns zu beschnuppern.
Danach ging´s dann ans Eingemachte und die Ladies schmiedeten an den Details ihrer Shopping-Tour, in der ich erwartungskonform nicht vorkam. Anlässlich chronischer Bedeutungslosigkeit bot ich an, dass ich ja auf Marys Kleine (3 Monate alt) aufpassen könne, damit die Frauen, befreit von allen Knebeln, ihrer Shoppinglust fröhnen konnten. Damit hatte ich meine Rolle in diesem Stück gefunden – ich war sozusagen der Shopping-Sitter. Ich muss gestehen, dass ich als Aufpasser für kleine Kinder eigentlich total ungeeignet bin, und ich war mir außerdem sicher, dass mein limbisches System im Falle von unvorhergesehenem Kindesverhalten (Schreien, Weinen, etc.) Erstarrung oder panische Flucht bei mir auslösen würde. Glücklicherweise beschloss die Kleine während der ganzen Zeit in tiefen Schlaf zu verfallen, wodurch ich zumindest meine Haltung als Aufpasser wahren konnte.
Nachdem die Ladies gefühlt jedes ausgestellte Kleidungsstück mindestens einmal anprobiert hatten, beschlossen wir, uns in einem netten Deli einen Mittags-Snack zu genehmigen. Bei Pasta und Sandwich verabredeten wir uns zum Dinner, zu dem auch Marys Mann, Brian, dazu kommen sollte.
Nachdem das mit der Abendgestaltung geklärt war, bot Mary an, eine kleine Tour zu diversen Breaking-Bad-Drehorten mit uns zu unternehmen. Ja, wie cool ist das bitteschön? Eine Breaking-Bad-Tour mit einer Ortskundigen! Da liessen wir uns nicht zweimal bitten und los ging´s…
Was wir auf der Privat-Breaking-Bad-Tour erlebt haben, was die New-Mexico-Küche zu bieten hat, und wo man Walters blaues Crystal legal kaufen kann, erfahrt Ihr in:
Albuquerque Teil 2 – Die ganz private Breaking Bad Tour
Lust auf weitere Berichte von dieser Tour? Die gesamte Tour 2016 findest Du hier:
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